964/J XXIV. GP
Eingelangt am 19.02.2009
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Anfrage
des Abgeordneten Ing. Hofer
und weiterer Abgeordneter
an die Bundesministerin im Bundeskanzleramt für Frauenangelegenheiten und Öffentlichen Dienst
betreffend Väterkonferenz 2008
Am 23. Juni 2008 fand in Wien die von Sozialminister Buchinger organisierte Väterkonferenz 2008 statt. Veranstalterin war die „abz*austria – kompetent für frauen und wirtschaft; Verein zur Förderung von Arbeit, Bildung und Zukunft von Frauen“.
Die Geschäftsführerin des Vereins, Mag. Manuela Vollmann, hat in ihrem Vortrag mehrmals behauptet, Männer müssten sich mehr in die Familienarbeit einbringen weil Frauen ohnehin "unbezahlte" Familienarbeit leisten würden. Abgesehen davon, dass viele Väter gerne verstärkt Familienarbeit übernehmen würden, auf Grund ihrer Berufswahl jedoch besser bezahlt werden und durchschnittlich bis zu 700 Stunden pro Jahr länger in Erwerbsarbeit stehen und deshalb zeitlich erheblich eingeschränkt sind, ist Familienarbeit entgegen den Ausführungen von Frau Mag. Vollmann nicht unbezahlt, sondern wird nach ständiger Rechtssprechung aus dem Gesamtfamiliennettoeinkommen finanziert, aus dem jenem Partner, der nicht bzw. weniger verdient, ein prozentueller Anteil zusteht.
Eine spätere Nachschau in der Diplomarbeit der Mag. Vollmann ergab, dass ihr bekannt sein musste, dass Väter durch die nicht von ihnen verursachte Berufssegregation in der Familienarbeit benachteiligt werden.
Ein Teilnehmer hatte auf diese (offensichtlich bewusst) falsche Darstellung der Bewertung der Familienarbeit durch Mag. Vollmann hingewiesen und unter anderem gefragt, durch wen der Verein „abz*austria“ finanziert würde. Da diese Frage nicht beantwortet wurde richtete der betreffende Teilnehmer eine Anfrage nach dem Auskunftspflichtgesetz an das Sozialministerium, welches die gewünschte Auskunft ebenfalls nicht erteilte.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher an die Bundesministerin im Bundeskanzleramt für Frauenangelegenheiten und Öffentlichen Dienst folgende
Anfrage
1. Wie hoch waren die Förderungen Ihres Ministeriums an den Verein „abz*austria – kompetent für frauen und wirtschaft; Verein zur Förderung von Arbeit, Bildung und Zukunft von Frauen“, aufgeschlüsselt nach Jahren seit Beginn der Förderung bis 2008?
2. Wie hoch war der finanzielle Beitrag Ihres Ministeriums an den Veranstaltungskosten der „Väterkonferenz 2008“?