9687/J XXIV. GP
Eingelangt am 03.11.2011
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ANFRAGE
der Abgeordneten Ing. Heinz-Peter Hackl
und weiterer Abgeordneter
an den Bundesminister für Gesundheit
betreffend der russischen Todesdroge Krokodil
In Deutschland ist die lebensgefährliche Heroin-Ersatzdroge Krokodil aufgetaucht. Laut der Krisenhilfe Bochum hätten vier Nutzer eines Bochumer Suchtgift-Cafés die typischen Symptome gezeigt: Der giftige Stoff lässt die Haut faulen, es kommt dadurch zu großflächigen Gewebeschäden und dadurch sterben Arme und Beine rund um die Einstichstelle ab.
In Russland wird mit dieser Droge seit längerer Zeit gedealt und soll dort bereits Hunderte Abhängige getötet haben. Nach russischen Medienberichten haben „Krok“-Abhängige in der Regel eine nur noch kurze Lebenserwartung. In einigen Fällen sei der erste Kontakt mit der Droge tödlich ausgegangen.
Das Rauschmittel Krokodil – mit dem Betäubungsmittel Desomorphin – werde illegal aus dem in Russland frei erhältlichen Codein und weiteren Stoffen wie Benzin aufgekocht. Das Suchtpotenzial der Droge soll besonders hoch sein.
In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Gesundheit nachstehende
ANFRAGE
1. Wurde die Heroin-Ersatzdroge Krokodil in Österreich schon sichergestellt?
2. Wenn ja, wann, wo und in welchen Mengen?
3. Gab es in Österreich schon Opfer der Heroin-Ersatzdroge Krokodil?
4. Wenn ja, wie viele, wann und wo?
5. Was unternehmen Sie konkret, um generell über die Gefahren von Suchtgiften und speziell dieser Droge zu informieren?