9695/J XXIV. GP

Eingelangt am 08.11.2011
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ANFRAGE

 

 

des Abgeordneten Mario Kunasek

und weiterer Abgeordneter

 

an die Bundesministerin für Verkehr, Innovation und Technologie

betreffend undurchsichtige Fahrgastzahlenerhebungen

 

 

Zur Zeit vergeht kein Tag, an dem man nicht von der erneuten Einstellung einer Direktzugverbindung bzw. einer Zugverbindung hört. Die Verbindungen Graz-Innsbruck, Graz-Linz und Graz-Bregenz sind beispielsweise schon dem Sparstift zum Opfer gefallen. Ebenso heftig wird darüber diskutiert, ob auch Direktzugverbindungen zwischen Graz und Salzburg gestrichen werden sollen. (Quelle: http://diepresse.com/home/panorama/oesterreich/702267/Fahrplan-2012_OeBB-streichen-Zuege-auf-Westbahn). Als Begründung für die Streichungen wird die geringe Auslastung der entsprechenden Züge angeführt. (Quelle:  http://www.oebb.at/de/Neu_fuer_Sie/ Der_Fahrplan_2012_ist_da/index.jsp)

Im Zuge der letzten Verkehrsausschusssitzung musste man auf Grund der Ausführungen der Verkehrsministerin feststellen, dass es ohne finanzielle Beteiligung der Länder seitens des BMVIT keine Bestrebungen gibt, diese Verbindung aufrecht zu halten.

 

Laut uns vorliegenden Informationen gab es auf der Gesamtstrecke bei vielen von der Einstellung betroffenen Züge nie weniger als 200 Passagiere. Somit liegt der Verdacht nahe, dass die Fahrgastzahlen, die dafür verwendet wurden, um Zugstreichungen zu begründen, nicht den Tatsachen entsprechen. So sollen beispielsweise im Falle Graz-Salzburg bei der Zählung der Fahrgäste lediglich Fahrkarten, welche am Kartenschalter in Graz oder Salzburg gelöst worden sind, berücksichtigt worden sein. Alle an Automaten und per Handy gekauften Karten, sowie Netzkarten sollen nicht berücksichtigt worden sein. Die kolportierte Zahl von 32 Personen (Quelle: http://diepresse.com/home/wirtschaft/economist/683622/ GrazSalzburg_OeBB-duennt-Angebot-aus), soll nur durch diese fragwürdige Zählweise zustande gekommen sein.

 

 

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an die Bundesministerin für Verkehr, Innovation und Technologie folgende


 

Anfrage

 

 

1.            Wie viele Fahrgastzählungen fanden im Jahr 2011 auf der Strecke Graz-Salzburg statt?

2.            Wie viele Fahrgastzählungen fanden im Jahr 2010 auf der Strecke Graz-Salzburg statt?

3.            Wie viele Fahrgastzählungen fanden im Jahr 2009 auf der Strecke Graz-Salzburg statt?

4.            Wie stellten sich die Kriterien dieser Zählungen dar?

5.            Entspricht es der Wahrheit, dass lediglich Fahrkarten, welche am Kartenschalter in Graz oder Salzburg gelöst worden sind, berücksichtigt wurden?

6.            Wurden an Automaten und per Handy gekaufte Karten, sowie Netzkarten berücksichtigt?

7.            Wie viele Fahrgäste waren im Jahr 2011 auf der Strecke Graz-Salzburg im Falle der höchsten Auslastung unterwegs?

8.            Wie viele Fahrgäste waren im Jahr 2011 auf der Strecke Graz-Salzburg im Falle der geringsten Auslastung unterwegs?

9.            Wie viele Fahrgäste waren im Jahr 2011 auf der Strecke Graz-Salzburg im Durchschnitt unterwegs?

10.         Wie viele Fahrgäste waren im Jahr 2010 auf der Strecke Graz-Salzburg im Falle der höchsten Auslastung unterwegs?

11.         Wie viele Fahrgäste waren im Jahr 2010 auf der Strecke Graz-Salzburg im Falle der geringsten Auslastung unterwegs?

12.         Wie viele Fahrgäste waren im Jahr 2010 auf der Strecke Graz-Salzburg Durchschnitt unterwegs?

13.         Wie viele Fahrgäste waren im Jahr 2009 auf der Strecke Graz-Salzburg im Falle der höchsten Auslastung unterwegs?

14.         Wie viele Fahrgäste waren im Jahr 2009 auf der Strecke Graz-Salzburg im Falle der geringsten Auslastung unterwegs?

15.         Wie viele Fahrgäste waren im Jahr 2009 auf der Strecke Graz-Salzburg Durchschnitt unterwegs?