9736/J XXIV. GP
Eingelangt am 10.11.2011
Dieser Text wurde elektronisch übermittelt. Abweichungen vom Original sind
möglich.
ANFRAGE
der Abgeordneten Grosz,
Kolleginnen und Kollegen
an den Bundesminister für Gesundheit
betreffend Personalrochaden, Postenschacher und Versorgungsjobs in den Ressorts
Am 6. November 2008 brachten die Abgeordneten Grosz, Kolleginnen und Kollegen eine parlamentarische Anfrage an die Mitglieder der Bundesregierung über die Veränderungen der Ressortstrukturen nach der Nationalratswahl 2008 ein. Die zerstrittene rot/schwarze Koalition war zumindest beim Personalwechsel fleißig: Im Jahr 2008, knapp vor bzw. nach der Nationalratswahl wurden 119 Spitzenposten umbesetzt und 44 neu kreiert. Allein im Jahr 2008 wurden unter Rot-Schwarz-Alt elf Sektionen, zwölf Gruppen, 64 Abteilungen, 15 Referate und gleich 17 Stabsstellen neu bestellt - insgesamt also 119 Posten. Zugleich wurde der Verwaltungsapparat - trotz der ständigen Bekenntnisse zum Sparen - kräftig ausgebaut. In der Ministerialbürokratie wurden binnen eines Jahres 44 Posten erstmals eingerichtet - eine Sektion, zwei Gruppen, 15 Abteilungen, 25 Referate und eine Stabsstelle.
Die meisten Posten frisch eingerichtet hat der damalige ÖVP-Wissenschaftsminister Johannes Hahn. Gleich 13 neue Referate wurden installiert, dazu noch eine neue Sektion und zwei Abteilungen. Gleich dahinter folgte SPÖ-Bildungsministerin Claudia Schmied, die offenbar Bedarf für vier neue Abteilungen und sieben zusätzliche Referate hatte. Hyperaktiv war auch SPÖ-Verteidigungsminister Norbert Darabos. Im traditionell schwarzen Ressort besetzte er fünf Sektionen, neun Gruppen, 17 Abteilungen und 14 Stabsstellen neu.
Es ist davon auszugehen, dass die Regierung ihre Ressorts nach wie vor für die Versorgung ihrer Politsekretäre und den Regierungsparteien nahestehenden Personen missbraucht. Auch in den Jahren 2009, 2010 und 2011 galt und gilt die Devise: Alles was für die freie Wildbahn der Privatwirtschaft nicht geeignet ist, bekommt mit passendem Parteibuch einen Job im Ministerium. Die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler haben für diese Freunderlwirtschaft, für diesen gelebten Nepotismus der Regierung Faymann/Pröll bzw. Faymann/Spindelegger GENUG GEZAHLT.
Daher richten die unterzeichneten Abgeordneten an den Bundesminister für Gesundheit nachstehende
Anfrage: