9846/J XXIV. GP

Eingelangt am 16.11.2011
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind möglich.

Anfrage

 

 

des Abgeordneten Bgm. Gerhard Köfer und
Kollegen und Kolleginnen

An den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft betreffend
Todesserie bei Pferden

In Kärnten findet gerade ein Pferdesterben in bisher nicht bekanntem Ausmaß statt. Nie zuvor
sind in Kärnten so viele Pferde in so kurzer Zeit verendet. Alleine am vergangenen Dienstag
sind im Bundesland vier Pferde umgekommen. Verantwortlich dafür soll die Pferdekrankheit
"Weidemyopathie" oder "Atypische Myopathie" sein, die sich laut Veterinärmedizinischer
Universität Wien im gesamten Bundesgebiet ausbreitet. Laut Experten soll die Krankheit
schon seit Jahren in Deutschland und in Nordeuropa auftreten. Die Todesrate bei dieser
Krankheit liegt bei 85 Prozent.

Betroffen von dieser Krankheit sind vor allem Jungtiere bis zum fünften Lebensjahr wobei die
Krankheit maximal 42 bis 48 Stunden dauert und die Tiere auch ohne Vorzeichen (wie
Muskelschwäche, Schluckstörungen und in der Folge Atemnot) verenden können.

Über die Entstehung der Krankheit gibt es nur Vermutungen. So sollen Nachtfrost und
wärmere Temperaturen am Tag die Krankheit begünstigen. Eine Theorie besagt auch, dass
gefrorenes Futter oder Laub die Ausbreitung des Bakteriums im Darm begünstigen können.

In diesem Zusammenhang stellen die unterfertigten Abgeordneten an Sie folgende

Anfrage:

1.  Seit wann weiß das Landwirtschaftsministerium von dieser Krankheit?

2.             Welche Maßnahmen hat das Ministerium nach Kenntnis der Erkrankung getroffen?

3.             Wann trat diese Krankheit erstmals in Österreich auf?

4.             Wie viele Krankheitsfälle sind bisher in Österreich aufgetreten? (Bitte um Auflistung
nach Bundesländern)

5.             Wie hoch beziffert das Ministerium den durch die Krankheit bisher entstanden Schaden
in
Österreich? (Bitte um Auflistung nach Bundesländern)

6.      Wird betroffenen Pferdebesitzern - beispielsweise betroffenen Reitstallbesitzern für die
diese Pferdekrankheit existenzbedrohend sein kann - finanzielle Hilfe gewährt? Wenn
ja: In welcher Form? Wenn nein: Warum nicht?


 

7.             Kann diese Krankheit auf andere Lebewesen übertragen werden?

8.             Gibt es in Österreich Forschungsprojekte zu dieser Krankheit? Wenn ja: Welche genau?
Wenn ja: Werden diese vom Landwirtschaftsministerium finanziell unterstützt u. - falls
ja - in welcher Höhe?

9.             Sind Sie betreffend dieser Erkrankung mit den europäischen Partnern im Gespräch bzw.
Gedankenaustausch?