9848/J XXIV. GP

Eingelangt am 17.11.2011
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ANFRAGE

 

 

 

der Abgeordneten Bucher, Ing. Westenthaler
Kolleginnen und Kollegen
an die Frau Bundesminister für Finanzen
betreffend ausländische Staatsanleihen im Besitz österreichischer Banken

Über den Besitz ausländischer Staatsanleihen stehen seit geraumer Zeit zum Teil erschreckende Zahlen im Raum. In den vergangenen Wochen war etwa die Erste Bank gezwungen durch notwendig gewordenen Abwertungen einen Verlust von rund 600 Mio. Euro bekannt zu geben. Experten schätzen den Kapitalbedarf für die heimischen Banken auf 4 Mrd. Euro.

Dabei wurde bisher offenbar lediglich der zu erwartende Verlust aus den griechischen Staatsanleihen berücksichtigt, Staatsanleihen von anderen Staaten aber nicht. Dabei hat es sich in den vergangenen Wochen gezeigt, dass etwa Italien oder Spanien ebenfalls in Probleme geraten könnten bzw. die bisherigen Hilfsmaßnahmen für Irland und Portugal nicht ausreichend gewesen sein könnten. Das würde aber in mittlerer Frist dazu führen, dass – so ferne sich die heimischen Banken in Besitz solcher Papiere befinden – weitere Kapitalspitzen notwendig werden könnten.

In diesem Zusammenhang stellen die unterzeichneten Abgeordneten an die Frau Bundesminister für Finanzen folgende

Anfrage:

 

  1. Welche Positionen an ausländischen Wertpapieren wurden von heimischen Banken zum Stichtag 31. Oktober 2011 gehalten? (Bitte nach Bank, Land, Laufzeit und Umfang)
  2. Falls Sie nicht in der Lage sind diese Information zu liefern, warum nicht? Wäre es nicht wünschenswert, wenn Sie über diese Informationen verfügen würden?
  3. Planen Sie für die nächste Zeit weitere Bankenstresstests mit Fokus auf Zahlungsprobleme weiterer Länder?