9910/J XXIV. GP

Eingelangt am 18.11.2011
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Anfrage

 

 der Abgeordneten Judith Schwentner, Freundinnen und Freunde an den/die Bundesminister für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz

betreffend die Arbeitsmarktförderung von Frauen

BEGRÜNDUNG

 

Im Gegensatz zu den Anfängen der Finanz- und Wirtschaftskrise, die zuerst klassische „Männerarbeitsplätze“ in der Sachgüterindustrie betraf, sind nun schon seit längerem vor allem Frauen von steigender Arbeitslosigkeit betroffen. Die geschätzte Registerarbeitslosenquote des AMS lag im Oktober 2001 bei 6,6% für Frauen und 6,2% für Männer. Insbesondere Frauen über 50 Jahre und Wiederein-steigerinnen sind von einem Anstieg der Arbeitslosigkeit betroffen.

Das Arbeitsmarktservice (AMS) hat die Zielvorgabe, dass 50 Prozent des Arbeitsmarktförderungsbudgets für Frauen verwendet werden muss. Das steht auch im  Regierungsübereinkommen auf Seite 151: „Sicherstellung des 50% Anteiles von geschlechtsspezifisch zuordenbaren Mitteln der Arbeitsmarktpolitik für Frauen“.

Diese Zielvorgabe wurde nun schon das dritte Mal in Folge unterschritten: 2008 mit nur 49,4%, 2009 gar nur mehr 48,4% und 2010 mit 48,8%. (Quelle: Arbeitsbehelfe zu den Bundesfinanzgesetzen, Gendersapekte des Budgets)

 

Die unterfertigenden Abgeordneten stellen daher folgende

ANFRAGE

 

Wie viele der geschlechtsspezifisch zuordenbaren Mittel der Arbeitsmarktpolitik wurden im Jahr 2011 für Frauen verwendet? Falls der 50%-Anteil für Frauen wieder nicht erreicht werden konnte, welche Gründe gibt es dafür?


Wie hoch ist der Gesamtbetrag, der 2011 für Arbeitsmarktpolitik ausgegeben wurde und wie hoch war der Betrag der geschlechtsspezifisch zuordenbaren Mittel der Arbeitsmarktpolitik, der für Frauen verwendet wurde?

 

Wie hoch ist das Förderbudget, das dem AMS im Jahr 2011 für Personen über 50 Jahre zur Verfügung stand und wie hoch ist der Anteil, der für Frauen verwendet wurde?

 

Beinhalten die geschlechtsspezifisch zuordenbaren Mittel der Arbeitsmarktpolitik auch die Kurzarbeitsbeihilfen? Falls nein, warum nicht?

 

Wie hoch ist der Frauenanteil an allen geförderten Personen im Jahr 2011?

 

Wie viele Personen erhielten im Jahr 2010 eine Kurzarbeitsbeihilfe erhalten und wie viele davon waren Frauen?

 

Wie viele Personen erhielten im Jahr 2011 eine Kurzarbeitsbeihilfe und wie viele davon sind Frauen?

 

Wie hoch waren die durchschnittlichen Gesamttageskurskosten für Frauen und Männer im Jahr 2011 (bitte nach Geschlecht getrennt angeben)?

 

Wie hoch waren die durchschnittlichen Tageskurskosten für Frauen und Männer im Bereich der Aus- und Weiterbildung im Jahr 2011 (bitte nach Geschlecht getrennt angeben)?

 

Wodurch lassen sich unterschiedlich hohe Tageskurskosten je nach Geschlecht erklären?

 

Wie hoch war der Betrag der Fördergelder im Jahr 2011, der die in die Qualifizierung investiert wurde? Wie hat sich dieser Betrag auf die Förderung von Frauen und Männer verteilt?

 

Wie viele Frauen haben im Jahr 2011 am FiT Programm teilgenommen? Wie viele davon haben an einer vorbereitenden Perspektivenerweiterung und  wie viele an einer handwerklich-technischen vorbereitenden vorbereitenden Qualifizierung teilgenommen?

 

Wie viele Frauen haben im Rahmen des FiT Programms eine nicht-traditionelle Ausbildung mit mindestens Lehrabschluss abgeschlossen?

 

Wie viel Budget stand im Jahr 2011 für Fit zur Verfügung?

 

Für wie viele WiedereinsteigerInnen wurden im Jahr 2011 Förderungen genehmigt? Wie viele davon waren Frauen?

Wie hoch war der Betrag der 2011 insgesamt für die Förderung von WiedereinsteigerInnen verwendet wurde?