9998/J XXIV. GP
Eingelangt am 30.11.2011
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Anfrage
der Abgeordneten Wolfgang Pirklhuber, Freundinnen und Freunde an den/die Bundesminister für Gesundheit
betreffend Uran im Mineralwasser
Uran ist ein leicht radioaktives und giftiges Schwermetall, dass natürlich in verschiedenen Gesteinsschichten wie z. B. Graniten und Gneisen vorkommen und so in Quellwasser gelangen kann, aus denen Trinkwasser oder Mineralwasser gewonnen wird.
Für die Gesundheit bedrohlich ist nicht die Radioaktivität von Uran, sondern die problematische Wirkung als Schwermetall, weil Uran die Nieren, die Lunge, die Leber und das Knochenmark schädigen kann. Besonders für Säuglinge und Kleinkinder kann Uran sehr problematisch sein. Eine Studie der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (Efsa), kommt zu dem Schluss, dass auch bei Uranwerten von deutlich unter 10 Mikrogramm vor allem für Säuglinge und Kleinkinder Gesundheitsrisiken wie schwere Nierenschädigungen nicht auszuschließen sind (http://www.efsa.europa.eu/en/efsajournal/pub/1018.htm).
Die unterfertigenden Abgeordneten stellen daher folgende
1) Plant der Gesundheitsminister einen gesetzlichen Grenzwert für Uran im Mineralwasser?
2) Wird dieser Grenzwert den ausreichenden Schutz für Säuglinge und Kleinkinder sicherstellen?
3) Welche Schlussfolgerungen zieht der Gesundheitsminister aus den Erkenntnissen der EFSA für die Höhe des Grenzwertes von Uran im Leitungswasser?
4) Wird Mineralwasser regelmäßig auf Urangehalt untersucht?
5) Wie lauten ggf. die Ergebnisse dieser Untersuchungen in den vergangenen 5 Jahren?
6) Welche Maßnahmen plant das Ministerium um die Konsumentinnen über den Gehalt von Uran im Mineralwasser zu informieren?
7) Welche Maßnahmen plant das Ministerium um im Speziellen Säuglinge und Kleinkinder vor Uran im Mineralwasser zu schützen?
8) Für Mineralwasser, das eigens für Säuglinge und Kleinkinder ausgelobt wird, gilt in Deutschland ein Grenzwert von 2 Mikrogramm, wie hoch ist der Grenzwert in Österreich?
9) Wieso differieren diese Grenzwerte so erheblich?
10) Welche Schlussfolgerungen zieht der Gesundheitsminister aus den Erkenntnissen der EFSA für die Höhe des Grenzwertes von Uran im Mineralwasser und für Mineralwasser das eigens für Säuglinge und Kleinkinder ausgelobt wird?