60/JPR XXIV. GP

Eingelangt am 04.05.2011
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Anfrage

der Abgeordneten Mag. Heidemarie Unterreiner

und anderer Abgeordneter

 

an die Präsidentin des Nationalrats

 

betreffend des finanziellen Gebarens in Zusammenhang mit Auftragsarbeiten im Nationalrat von Gerald Matt.

 

Laut einem Bericht des Nachrichtenmagazin „Profil" ist Kunsthallendirektor Gerald Matt für die Publikation „Österreichs Kunst der 60er Jahre. Gespräche" in Zusammenarbeit mit dem Nationalrat als auch für zwei Ausstellungen in den Ausschusslokalen des Nationalrats verantwortlich.

 

Dabei scheint Gerald Matt das gezahlte Honorar zu Unrecht bezogen zu haben. Laut „Profil" „haben den Großteil der administrativen wie inhaltlichen Arbeit andere erledigt." „Obwohl die Publikation also dezidiert als Matts Projekt ausgewiesen ist, setzte dieser Kunsthallen-Mitarbeiter ein, die sich offensichtlich in ihrer Arbeitszeit dem Buch zu widmen hatten" so das Nachrichtenmagazin weiter. Auch waren wohl mehrere Mitarbeiter für Interviewtätigkeiten für das oben genannte Buch tätig.

 

Nach Peter Noever und Peter Weibel hat Österreich somit den nächsten Skandal im Kultur- und Kunstbereich.

 

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher an die Präsidentin des Nationalrats nachfolgende 
 
Anfrage:

 

  1. Wer fällte die Entscheidung für eine Zusammenarbeit mit Gerald Matt?
  2. Ist Ihnen als Präsidentin des Nationalrats bekannt, dass Gerald Matt für sein Honorar Mitarbeiter der Kunsthalle eingesetzt hat?
  3. Wenn ja, warum haben Sie trotzdem einer Zusammenarbeit mit dem Nationalrat zugestimmt?
  4. Wenn nein, was sagen Sie dazu?
  5. Gibt es einen Verantwortlichen für die Kontrolle der Honorarzahlungen?
  6. Wenn nein, warum nicht?
  7. Wenn ja, warum ist dieser nicht seiner Verantwortung nachgekommen?
  8. Wie hoch belaufen sich die Gesamtkosten für das Buchprojekt und die beiden Ausstellungen Gerald Matts im Parlament?