61/JPR XXIV. GP
Eingelangt am 18.05.2011
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Anfrage
der Abgeordneten Ing. Hofer
und weiterer Abgeordneter
an die Präsidentin des Nationalrates
betreffend Umstellung des Lichtmanagements des Parlamentsgebäudes auf LED- Technologie im Zuge der bevorstehenden Sanierungsarbeiten
Die europaweite Umstellung bei Beleuchtungskörpern von der herkömmlichen verbrauchsintensiven Glühbirne auf Energiesparlampen ist offensichtlich unter falschen Voraussetzungen erfolgt und hat deswegen auch nicht die erwartete Akzeptanz in der Bevölkerung erreicht. Auf den ersten Blick sind sie viel zu teuer, die Haltbarkeitsangaben entsprechen bei weitem nicht der tatsächlichen Lebensdauer und schließlich enthalten herkömmliche Energiesparlampen eine nicht unbeträchtliche Menge Quecksilber, was sie entsorgungstechnisch als Sondermüll ausweist. Wenn diese Lampen zu Bruch gehen, entsteht im schlimmsten Fall sogar ein Gesundheitsrisiko.
Nun hat sich in den letzten Jahren parallel dazu die LED-Technologie weiterentwickelt. Wirkte das LED-Licht anfänglich noch sehr kalt und hatte einen gewissen „Kegel-Effekt" bei der Lichtabstrahlung, so gibt es nun LED-Lampen die ein warmweißes Licht abgeben und damit nicht von den alten herkömmlichen Glühbirnen zu unterscheiden sind. Beim Verbrauch weisen LED-Lampen ohnehin die höchste Energieeffizienz auf. Eine normale Glühbirne mit 600 Lumen Leuchtkraft verbraucht 60 Watt, eine LED-Lampe mit der gleichen Leuchtkraft verbraucht dagegen nur 8 Watt. Damit verbraucht eine LED-Lampe nicht nur um ein Vielfaches weniger als eine herkömmliche Glühbirne, sondern auch gegenüber den Energiesparlampen verbraucht eine LED-Lampe lediglich 50 Prozent!
Im Parlamentsgebäude werden zigtausende Lampen für die Beleuchtung benötigt! Eine Umstellung auf LED-Leuchtkörper würde zu einer massiven Stromersparnis führen und hätte eine nicht zu vernachlässigende Beispielwirkung.
In diesem Zusammenhang stellen die unterfertigten Abgeordneten an die Präsidentin des Nationalrates nachfolgende
Anfrage
1. Ist im Zuge der Planungen für die Sanierung des Parlamentsgebäudes auch eine Umstellung des Lichtmanagements auf LED-Technologie vorgesehen?
2. Wenn nein, warum nicht?
3. Wie hoch ist der Anteil für die Beleuchtung an den geplanten Kosten der Sanierungsmaßnahmen?
4. Sind in der bisherigen Planung ausschließlich sogenannte Energiesparlampen vorgesehen?
5. Ist beim bisherigen Planungsstand bereits eine ungefähre Anzahl von Beleuchtungskörpern bzw. einzelner Lampen enthalten?