202/PET XXIV. GP

Eingebracht am 21.03.2013
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind möglich.

Petition

 

BGM Hannes Fazekas
Abgeordneter zum Nationalrat
Der Republik Österreich
SPÖ - Parlamentsfraktion

Frau

Präsidentin des Nationalrates
Mag.a Barbara Prammer

Im Hause

Wien, 20. März 2013

Petition betreffend "Tempo 80-Zone auf der A4 zwischen Stadtgrenze Wien und Flughafen"

Sehr geehrte Frau Präsidentin!

In der Anlage überreiche ich Ihnen gem. § 100 (1) GOG-NR die Petition betreffend "Tempo 80-Zone auf der A4 zwischen Stadtgrenze Wien und Flughafen". Gemäß § 100 (4) GOG-NR schlage ich die Zuweisung an den Verkehrsausschuss vor.

Mit der Bitte um geschäftsordnungsgemäße Behandlung dieser Petition verbleibe ich

 

 

Mit freundlichen  Grüßen

 

 

 

NR BGM Hannes Fazekas


Einreicher:

NR BGM Hannes Fazekas, Rathausplatz 9, 2320 Schwechat

Parlamentarische Petition betreffend

Tempo 80-Zone auf der A4 zwischen Stadtgrenze Wien und Flughafen

Es ist Tatsache, dass der Verkehr auf der A4 und der S1 in den letzten Jahren immens zugenommen hat und die von der UVP-Behörde prognostizierten Zahlen die errechnete Höchstgrenze schon früher erreichen wird als angenommen.

Für das Jahr 2025 wurden auf der S1-Süd 64600 und auf der A4 östlich des Knoten Schwechat 121500 Kraftfahrzeuge pro Tag errechnet.

Tatsächlich ergeben die DTV-Zahlen des September 2011 für dieselben Straßenabschnitte folgendes Ergebnis: 70245 auf der S1, Zahlstelle Schwechat/Ost, und 98810 auf der A4, Zählstelle Schwechat.

Daher muss davon ausgegangen werden, dass die Prognosezahlen für 2025 um einiges zu niedrig gegriffen sind.

Wie den Medien zu entnehmen war, haben die Messergebnisse des Feinstaubs ergeben, dass das Gebiet der A4 -Katastralgemeinde Mannswörth eines der höchst belasteten in ganz Österreich, mit den meisten Überschreitungen pro Jahr, ist. Dieses resultiert aufgrund der enormen Zunahme des dort vorhandenen Verkehrs auf der A4 in beiden Richtungen.

Nicht umsonst gibt es weitere Ausbaupläne Richtung Osten als Anschlussstelle Flughafen.

Aus meiner Sicht würde eine ständige Reduktion der Fahrgeschwindigkeit auf Tempo 80km/h wesentlich dazu beitragen, dass nicht nur die Lärmsituation schlagartig und eklatant verbessert, sondern den damit verbundenen Ausstoß und einhergehende Belastung minimiert würden.

Ein weiterer wesentlicher Aspekt wäre die Reduktion der dort stattfindenden Verkehrsunfälle und damit massive Entlastung des Stadtgebietes Schwechat. Es kommt bereits mehrmals pro Woche vor, dass Unfall-bedingt der Verkehr auf das niederrangige Straßennetz geleitet werden muss. Auffahrunfälle, Tunnelsperren und LKW-Kollisionen rufen ein enormes Verkehrsaufkommen im Stadtgebiet Schwechat hervor. Innerhalb kürzester Zeit ist das Stadtgebiet völlig verstopft. Dieser Umstand sorgt für großen Unmut und Ärgernis in der Schwechater Bevölkerung.

Damit sind sämtliche Umfahrungsmaßnahmen für die Stadt unwirksam und führen nicht nur zu unzumutbarer Belastung für die Bevölkerung, sondern zu weiteren Kosten im Landes- und Gemeindestraßenbereich.

Die Schwechater Feuerwehren sind als freiwillige Einsatzorganisation einer massiven personellen, psychischen und finanziellen Belastung ausgesetzt, die dokumentiert ist und vor allem durch die vielen technischen Einsätze unfallbedingt hervorgerufen wird.


Gerade die Zustimmung Schwechats zum Projekt Südrandstraße war davon geprägt, dass es zu massiver Entlastung kommt und damit einhergehende Fahrverbote umgesetzt werden können.

Es erscheint mir unerklärlich, wenn seitens der Genehmigungsbehörde die Argumente keiner Bewertung zugeführt werden können, um die Einführung des Tempo 80km/h auf dieser Teilstrecke zu ermöglichen.

Nicht zuletzt verliert eine Stau-geprägte Stadt wie Schwechat langfristig an Attraktivität, Lebens- und Wohnqualität.