90/SBI XXIV. GP
Eingebracht am 01.02.2013
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möglich.
Stellungnahme zu Bürgerinitiative
Organisationseinheit: BMG - l/A/15 (Ministerrat)
Sachbearbeiter/in: Elke Wyschata
E-Mail: elke.wyschata@bmg.gv.at
Parlamentsdirektion Telefon: +43 (1) 71100-4514
Parlament Fax:
1017 Wien Geschäftszahl: BMG-11000/0075-I/A/15/2012
Datum: 25.01.2013
Ihr Zeichen:
E-Mail: stellungnahme.PETBI@parlament.gv.at
Bürgerinitiative Nr. 52 betreffend "Schluss mit der Zeitumstellung"
Sehr geehrte Damen und Herren!
Unter Bezugnahme auf das Schreiben vom 17.12.2012, GZ. 17020.0025/59-
L1.3/2012, teilt das Bundesministerium für Gesundheit zu der im Betreff genannten Bürgerinitiative Folgendes mit:
Die EU-Kommission schreibt in ihrem Bericht vom 23.11.2007 über die Auswirkungen der Richtlinie Nr. 84/2000/EG zur Regelung der Sommerzeit in Bezug auf Gesundheit Folgendes:
„Die möglichen Auswirkungen
der Sommerzeit auf die Gesundheit
hängen überwiegend mit der
Tatsache zusammen, dass der Körper sich an die Zeitumstellung im
April und Oktober anpassen muss. Bei dem gegenwärtigen Stand der
Forschungen und dem heutigen Wissensstand geht man davon aus, dass die meisten
Störungen
von kurzer Dauer sind und keine Gefahr für die menschliche Gesundheit
darstellen.“
Radetzkystraße 2,1031 Wien | http://www.bmg.gv.at | post@bmg.gv.at | DVR: 2109254 | UID: ATU57161788
In einer Beantwortung (22.11.2011) einer diesbezüglichen Anfrage
an das
Europäische Parlament wird festgehalten, dass die Kommission keine
Hinweise
darauf hat, dass sich die Situation verändert hat. Die Kommission
beabsichtigt daher
derzeit nicht, neue Forschungen zu diesem Thema in Auftrag zu geben.
Demgegenüber unterstützen
Chronobiolog/inn/en die Bürgerinitiative zur
Abschaffung der Zeitumstellung, da die Zeitumstellung eine Belastung der
Zeitstruktur des Menschen darstellt. Prof. Dr. Roenneberg sagte im Rahmen des
EUfinanzierten Projekts EUCLOCK: „Unsere Ergebnisse zeigen, dass
sich die menschliche circadiane Uhr nicht an den Wechsel zur Sommerzeit anpasst“.
So wie wir auch auf andere Belastungen
sehr unterschiedlich reagieren, kommt es
durch die Zeitumstellung zu einer unterschiedlichen Beeinträchtigung des
Befindens, psychisch alterierte Menschen sind dabei stärker betroffen.
Abschließend wird festgehalten,
dass sich zu den gesundheitlichen Auswirkungen der Zeitumstellung sowohl
Studien finden lassen, die negative Auswirkungen, wie auch
solche, die positive oder neutrale Auswirkungen der „Sommerzeit"
zeigen. Durch das uneinheitliche Bild, das
die vorliegenden Studien aufweisen, gibt es keine gesicherten Belege
für eine Gefährdung der Gesundheit. Unter diesen Umständen sind
zurzeit Maßnahmen zur Abschaffung der Sommerzeit auf Grund eines
gesundheitlichen
Risikos wissenschaftlich nicht eindeutig belegbar, es besteht jedoch noch ein
großer Forschungsbedarf zu diesem Phänomen.
Für den Bundesminister:
Irene Peischl
Beilage/n:
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