Ich komme gerade aus unserer Dienststellenversammlung und bin sehr frustriert. Warum sollen wir LehrerInnen eine geringere Lebensverdienstsumme, dafür aber deutlich mehr Unterrichtsarbeit akzeptieren? Ich als Sprachlehrerin müsste etwa 7 Stunden pro Woche mehr unterrichten (+ zusätzliche Korrekturarbeit und Vorbereitung). Ich liebe meine Arbeit, aber unsere Arbeitsbedingungen sind bereits jetzt sehr schlecht. Viele von uns arbeiten am Limit. Burnout ist weit verbreitet. Neben Unterrichtsarbeit haben wir noch unzählige zusätzliche Aufgaben zu verrichten (In vielen anderen Ländern gehören diese Aufgaben nicht zur Arbeit einer Lehrerin / eines Lehrers.) Und wenn ich mir die zukünftigen Arbeitsbelastungen einer Junglehrerin/eines Junglehrers vorstelle, so kann ich mich nur mehr wundern. Ich glaube nicht, dass viele motivierte junge Menschen ihren Idealismus bei diesen Bedingungen lange behalten werden. Schade, denn wir brauchen eine neue Schule (aber nicht eine sogenannte "Reform", die ohne zusätzliche Geldmittel auskommen soll und auf Kosten der LehrerInnen geht!) 

Mag. Astrid Hladik