BRG Salzburg

Mag. Johannes Schiendorfer

 

Akademiestraße 19

5020 Salzburg                                                                                 Salzburg, 20. Sept. 2013

 

 

Betreff: Stellungnahme zur Dienstrechts Novelle 2013 – Pädagogischer Dienst

 

Sehr geehrte Damen und Herren!

Mit tiefer Betroffenheit musste ich in den vergangenen Tagen und Wochen über die Medien zur Kenntnis nehmen, dass von der derzeitigen Regierung ein neues Lehrerdienstrecht in Begutachtung geschickt wurde, ohne vorher eine sozialpartnerschaftliche Einigung erzielt zu haben.

Ich fordere zuallererst die Rückkehr zu sozialpartnerschaftlichen Gepflogenheiten, die sich in Österreich jahrzehntelang bewährt haben.

 

Der vorliegende Entwurf wird von Regierungsseite als „Reform“ verkauft, entpuppt sich in Wirklichkeit aber als Sparpaket, um Geld für weitere unausgegorene Schulreformen zu bekommen.

Viele der geplanten Maßnahmen sind für mich arbeitnehmerfeindlich und senken die Qualitätsansprüche unserer Schule: Woher soll ich als Lehrer bei einer Erhöhung der Arbeitszeit um bis zu 40 % die Zeit und die Kraft für anspruchsvollen Unterricht nehmen?

„Lehrer/in sein“ bedeutet für mich weit mehr, als 20 Stunden in der Klasse zu stehen. Wie viele Arbeitsstunden AHS LehrerInnen pro Jahr tatsächlich leisten, wird nachweislich in der „LehrerIn-2000“-Studie belegt.

Hören Sie endlich auf, das Bild von Schule und LehrerInnen in der Öffentlichkeit zu diffamieren! Ich lade Sie vielmehr dazu ein, gemeinsam mit uns Lehrern eine medienwirksame Kampagne zu starten, die die Qualität unserer Bildungseinrichtungen und die Leistungen hervorragender Pädagogen/innen zeigt!

 

Mit Grüßen aus Salzburg

Mag. Johannes Schiendorfer