Ich bin ENTSETZT!

Wie eine Keule trifft es mich in meinem Inneren, wenn ich den Begutachtungsentwurf für das neue Lehrerdienstrecht durchlese. Es sind etliche Punkte absolut inakzeptabel, aber aufgrund akuten Zeitmangels (stark veränderte zeitaufwändigste Unterrichtsplanung in Hinblick auf die neue Reifeprüfung, Hausübungskorrekturen, Planung zweier Auslandsreisen mit 7. Klassen) beschränke ich mich darauf, den Punkt zu besprechen, der mich am allertiefsten trifft: DIE ERHÖHUNG DER ARBEITSZEIT.

 

Damit Sie wissen, wer Ihnen da schreibt:

Wenn ich mir nun vorstelle, dass ich 24 Stunden unterrichten müsste, um eine volle Lehrverpflichtung zu haben, also 7, eventuell 8(!) Klassen, dann schießen mir blitzartig folgende Gedanken durch den Kopf:

Folgende "Problemlösungsstrategien" fallen mir ein

IST ES DAS, WAS SIE WOLLEN?!?!?!?

Ich kann es wirklich nicht fassen! Und wenn ich dran denke, dass meine Tochter mit viel Vorfreude auf den Beruf gerade ein Lehramtsstudium absolviert, dann kommen mir die Tränen - derzeit wirklich. Sie wird es sehr schwer haben oder den Hut draufhauen.

Ich kann es einfach nicht verstehen, dass man fordert, dass wir Lehrer mehr arbeiten müssen. Ist es immer noch die nicht auszurottende Volksmeinung, dass wir einen Halbtagsjob haben, die zu dieser Arbeitszeiterhöhung führt? Und wie schon gesagt: da der Tag weiterhin 24 Stunden hat, kann man unter diesen veränderten Bedingungen nur ausweichen. Mehr Zeit in mehr Klassen --> weniger Zeit für die so wichtige Arbeit außerhalb der Klasse. Wie soll man da die Qualität erhalten, wenn man nicht wie oben aufgelistet entweder auf Teilzeit oder auf Oberflächlichkeit ausweicht?

 

Und wie schon oben gesagt - aus Zeitmangel gehe ich jetzt nicht mehr auf weitere Punkte ein, bei denen mir auch ganz übel wird.

 

Mit fassungslosen Grüßen

Sabine Payer