Ein paar subjektive Feststellungen als Lehrer an einer AHS:

 

Offensichtlich hat sich KEIN "Gesetzesexperte" mit der tatsächlichen Situation in unseren AHS befasst. Bis zu einem Drittel längere Arbeitszeit in der Klasse bei deutlich weniger Zeit für die einzelnen Schüler und Schülerinnen kann die Qualität der Ausbildung nicht steigern.

 

Die vorgesehene Bezahlung ist dem zusätzlichen Aufwand nicht angemessen, besonders schlimm scheint die "Zulage" für die Fächer in der Oberstufe, die dem tatsächlich erforderlichen Aufwand für Vorbereitung und Korrektur überhaupt nicht Rechnung trägt, ja gleichsam einen Affront für engagierte Lehrer und Lehrerinnen darstellt.

 

Die neuen Dienstpflichten und die Ausbildung sind so nicht zu schaffen, es scheint dieser Gesetzesentwurf absolut inkonsistent.

 

Ohne geeignete Rahmenbedingungen ist ein neues Lehrerdienstrecht nicht denkbar, in erster Linie sind die räumlichen Voraussetzungen dafür zu schaffen.

 

Alle "Verbesserungen" sind im Gesetzesentwurf nur als vage Absichtserklärungen mit Erfüllungsdatum St. Nimmerleinstag vorhanden.

 

Die angekündigte Durchsetzung notfalls auch ohne Gewerkschaft wird strikt abgelehnt.

 

Daher kann meine Zustimmung zu diesem Entwurf nicht erfolgen. Bitte zurück an den Anfang!

 

Wien, am 24. 09. 2013

Mag. Erwin Witthalm