Werte Damen und Herren,

 

Ich habe von 1990 bis 1999 ein Gymnasium in Österreich besucht und bereits damals mit meinen Klassenkollegen festgestellt, dass die Qualität der Vorträge oft mangelhaft war. Heute weiß ich, dass die gewissenhafte Vorbereitung auf einen einstündigen Vortrag viele Stunden kostet. Möchte man Lehrinhalte auf das jeweilige Publikum zuschneiden und auf Aktuelles Bezug nehmen umso mehr. Für einen Lehrer kommt hier noch ein erheblicher zeitlicher Mehraufwand, gegenüber jedem der Erwachsene unterrichtet, hinzu. Die Erarbeitung von Bewertungsgrundlagen, das Vorbereiten und Auswerten von Leistungsabfragen, die Erziehung und vieles mehr.

Wenn ich bedenke, dass unsere Professoren auch noch unsere Vornamen wußten, erstarre ich heute in Ehrfurcht.

Dennoch: Wer bleibt bei einer 80Stunden-Woche noch flexibel und erarbeitet maßgeschneiderte Lehrinhalte( 40 Jahre lang, in zwei Fächern)? Meine Lehrer klangen oft eher nach einem Tonband und kramten die Unterlagen vom Vorjahr hervor. Heute weiß ich, dass sie dennoch 55Stunden in der Woche mit ihrem Beruf beschäftigt waren und wünsche mir eine Reduktion der Unterrichtsstunden um der heutigen Jugend einen besseren Unterricht zu ermöglichen .Ersparen Sie doch zumindest den jungen Lehrern, die sich unter anderen Voraussetzungen für ein jahrelanges Studium entschieden haben, diese Novelle. (Und ersparen Sie den Schülern Bachelorstudenten als Lehrer)

 

Hochachtungsvoll,

 

Ihr robert lindenthal