Sehr geehrte Damen und Herren!

 

Ich halte den Begutachtungsentwurf für inakzeptabel.

Als Deutsch- und Geschichte-Lehrerin an einer AHS sehe ich nicht ein, dass ich nach dem neuen Dienstrecht auch in Physik, Chemie oder anderen Fächern je nach Bedarf eingesetzt werden könnte. Mit Begeisterung lehre ich Deutsch und Geschichte, diese Begeisterung könnte ich in einem der oben genannten Fächer nie mitbringen. Und ist nicht gerade die Begeisterung des Lehrers an seinem Fach entscheidend für die Motivation und Lernleistung der Schüler und Schülerinnen? Sollte das „neue Dienstrecht“ kommen, befürchte ich hier massiven Qualitätsverlust.

 

Die im Begutachtungsentwurf genannte geringere Entlohnung der Lehrer und Lehrerinnen für ihre Leistung halte ich für völlig verfehlt. Besser wäre es, ein System zu schaffen, das auch für einen Lehrer oder eine Lehrerin finanzielle Anreize schafft, um sie zu Höchstleistungen auf freiwilliger Basis anspornen zu können.  

 

Besonders störend finde ich es, dass in bestehende Verträge eingegriffen werden kann und einseitige Vertragsänderungen gegen den Willen der Lehrperson vorgenommen werden können. Hier sehe ich eindeutig die Fürsorgepflicht des Arbeitgebers verletzt.

 

Als dreifache Mutter beobachte ich diese Diskussionen mit großer Sorge. Es kann nicht im Sinne einer leistungsorientierten Bildungspolitik sein, das Bildungsniveau durch solche Maßnahmen herabsetzen zu wollen.

 

Mit freundlichen Grüßen,

Mag. Daniela Köllersberger

BG Rechte Kremszeile

 

PS: Einer Veröffentlichung stimme ich natürlich zu.