Sehr geehrter Herr Bundesminister, 

sehr geehrte Damen und Herren, 

 

 

ich, Pilo Pichler, Fotodesigner und Fotokünstler, unterstütze den vorliegenden Gesetzesentwurf 380/ME XXIV. GP - Ministerialentwurf - Materialien – Erläuterungen, Allgemeiner Teil, Punkt A) Berufszugangsrecht, Seite 2, Entfall der Reglementierung für Berufsfotografen, und darf dazu folgende Begründung anführen:

 

Qualität wird sich am Markt immer durchsetzen, vor allem in einer Branche in der die Basis für den Erfolg in Kreativität, Kommunikation und Organisationstalent liegt.

Auf  Webseiten ist in Form von Bildbeispielen und Referenz-Listen eine ausreichende Grundlage für potentielle Kunden gegeben, die sich von der zu erwartenden Qualität der Arbeit von FotografInnen ein Bild machen wollen.

Den Preisverfall in der Berufsfotografie gibt es seit nahezu zehn Jahren, und zwar trotz gebundenen Gewerbes. Die Ursachen dafür liegen in den weitreichenden Folgen der Digitalisierung des Mediums Fotografie, sowie in den Auswirkungen mehrerer Wirtschaftskrisen auf die Finanzkraft der Auftraggeber. 

Die Vielfalt des Erscheinungsbildes eines Berufsfotografen muss in der Vielfalt der Ausbildungsangebote gespiegelt sein. Hier sollte Wahlfreiheit für den einzelnen Menschen, der sich für diesen Beruf entscheidet, gelten. Möglichkeiten gibt es einige: unter anderem die klassische Lehre, Fachhochschulen für Fotografie und oder Fotodesign, Workshops, Sommerakademie, private Fotoschulen,  Assistenzen bei verschiedenen Fotografen, die in unterschiedlichsten Bereichen  am Markt tätig sind. 

Die Öffnung der Berufsfotografie zu einem freien Gewerbe ohne Zugangsbeschränkung ist ein Schritt in Richtung Öffnung des Kreativ-Standortes Österreich für seine Talente.

 

Mit freundlichen Grüssen

Pilo Pichler

Fotodesigner und Fotokünstler

Rueppgasse 11/4b

1020 Wien