176/SPET XXIV. GP

Eingebracht am 13.01.2012
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind möglich.

Stellungnahme zu Petition

Petition Nr. 130 betr. "Mehr Bewegung an Österreichs Schulen"

Sehr geehrte Damen und Herren!

Unter Bezugnahme auf das Schreiben vom 6. Dezember 2011, GZ. 17010.0020/125- L1.3/2011 teilt das Bundesministerium für Gesundheit zu der im Betreff genannten Petition Folgendes mit:

Entsprechend den „Empfehlungen für gesundheitswirksame Bewegung“ des Fonds Gesundes Österreich sollen Kinder „jeden Tag 60 Minuten mit zumindest mittlerer Intensität körperlich aktiv sein. Sie sollen weiters an mindestens drei Tagen der Woche muskelkräftigende und knochenstärkende Bewegungsformen durchführen. Außerdem ist es empfehlenswert, zusätzlich Aktivitäten auszuführen, die die Koordination und die Beweglichkeit erhalten.“

So sind die in der Petition geforderten Punkte inhaltlich durchaus zu unterstützen. Der körperlichen Bewegung kommt aus präventivmedizinischer Sicht eine große Bedeutung zu, da mit Bewegungsmangel und Überernährung assoziierte Erkrankungen und Funktionsbeeinträchtigungen zunehmenden Stellenwert einnehmen.

Allerdings ist das Bundesministerium für Gesundheit für die Lehrpläne der Schulen und Bildungspläne der Kindergärten ebenso wenig zuständig wie für die Nutzung der Sportstätteninfrastruktur an Schulen durch Sportvereine.

Das für diese Bereiche zuständige Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur ist in die Erstellung des vom Bundesministerium für Landesverteidigung und Sport in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Gesundheit initiierten Nationalen Aktionsplans Bewegung (NAP.b) eingebunden, in dem derartige Fragestellungen behandelt werden sollen.

Wie sich das Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur im Rahmen des NAP.b über Art und Ausmaß von Sport in der Schule jedoch entscheidet, kann vom Bundesministerium für Gesundheit derzeit nicht beurteilt werden.

Für die aus Sicht der Expert/inn/en in dem vom Bundesministerium für Gesundheit initiierten Kindergesundheitsdialog sehr zu begrüßende Nutzung der Sportstätteninfrastruktur an Schulen durch Sportvereine (Ziel 5 der Kindergesundheitsstrategie) gibt es in vielen Bundesländern Pilotprojekte.

Für den Bundesminister:

Petra Woller

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