230/AB XXV. GP

Eingelangt am 13.02.2014
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 BM für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft

ANDRÄ RUPPRECHTER

Bundesminister

 

Anfragebeantwortung

 

 

 

 

 

 

 

 

An die                                                                                                Zl. LE.4.2.4/0157-I/3/2013

Frau Präsidentin

des Nationalrates

Mag.a Barbara Prammer

Parlament

1017 Wien                                                                                        Wien, am 11. FEB. 2014

 

 

 

Gegenstand:   Schriftl. parl. Anfr. d. Abg. z. NR Josef A. Riemer, Kolleginnen

                        und Kollegen vom 17. Dezember 2013, Nr. 276/J, betreffend

                        landwirtschaftlicher Direktvermarkter

 

 

 

 

Auf die schriftliche parlamentarische Anfrage der Abgeordneten Josef A. Riemer, Kolleginnen und Kollegen vom 17. Dezember 2013, Nr. 276/J, teile ich Folgendes mit:

 

Zu Frage 1:

 

Entsprechend einer Befragung der Landwirtschaftskammer Österreich hat für rd. 46.000 landwirtschaftliche Betriebe die Direktvermarktung eine Bedeutung. Laut Agrarstrukturerhebung 2010 gaben 10.549 Betriebe an, „Verarbeitung u. Verkauf landwirtschaftlicher Erzeugnisse“  als Nebentätigkeit zu betreiben. Diese Erhebung bezieht sich auf die Vermarktung veredelter Produkte. Nicht erfasst sind der Direktverkauf des eigenen Urprodukts (z.B. Milch, Obst, Gemüse), bei dem keinerlei Verarbeitung des Erzeugnisses im Betrieb stattfindet, und Wein.

 


Im Sektor Wein haben im Jahr 2013 5.144 Betriebe eine staatliche Prüfnummer für Qualitätswein erhalten. Ein Großteil dieser Betriebe vermarktet seine Flaschen selbst.

 

Zu Frage 2:

 

Folgende Förderbeträge wurden in den Jahren 2005 bis 2013 in der nationalen Förderung „Verarbeitung, Vermarktung und Markterschließung“ sowie in den Maßnahmen „Modernisierung landwirtschaftlicher Betriebe“ und „Diversifizierung hin zu nicht-landwirtschaftlichen Tätigkeiten“ des Österreichischen Programms für die Entwicklung des ländlichen Raums 2007-2013 für den Bereich Direktvermarktung ausbezahlt:

 

Jahr

Förderung in EUR

2005

955.000

2006

1.840.000

2007

2.882.953

2008

5.002.472

2009

5.944.457

2010

4.458.739

2011

4.131.898

2012

3.429.396

2013

3.219.682*)

*) vorläufige Daten

 

Mit diesen Maßnahmen werden bauliche Investitionen und technische Ausstattungen in der bäuerlichen Direktverarbeitung und –vermarktung sowie Marketingmaßnahmen gefördert. Damit soll den bäuerlichen Betrieben eine Einkommensalternative geschaffen werden, die die Existenz der Betriebe langfristig absichern hilft.

 

Weiters fallen Auszahlungen mit Bezug zur Direktvermarktung auch in anderen Maßnahmen des Österreichischen Programms für die Entwicklung des ländlichen Raums 2007-2013 wie „Förderung des Fremdenverkehrs“, „Zusammenarbeit bei der Entwicklung neuer Produkte, Verfahren und Technologien in der Land- und Ernährungswirtschaft“, „Erhöhung der Wertschöpfung bei landwirtschaftlichen Erzeugnissen“ sowie in Leader an. Eine Abgrenzung ist nicht möglich.

 

Eine differenzierte Darstellung für Heurige und Buschenschänken ist nicht möglich.

 


Zu Frage 3:

 

Laut Statisik Austria stellen sich die Importe Schweinefleisch nach Österreich wie folgt dar:

 

2010: 143.383 t

2011: 154.432 t

2012: 141.100 t

Quelle: Statistik Austria Angaben in to (KN 0203)

 

Zu Frage 4:

 

Laut Statistik Austria stellen sich die Exporte von Schweinefleisch aus Österreich wie folgt dar:

 

2010: 170.128 t

2011: 182.986 t

2012: 161.628 t

Quelle: Statistik Austria Angaben in to (KN 0203)

 

Zu den Fragen 5 und 6:

 

Die Daten zu Neuanmeldungen betreffen die Sozialversicherungsanstalt der Bauern, es wird auf die Zuständigkeit des Bundesministeriums für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz verwiesen.

 

Der Bundesminister: