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78/AB XXV. GP Eingelangt am 20.01.2014 BM für Inneres Anfragebeantwortung |
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Frau Präsidentin des Nationalrates Mag.a Barbara Prammer Parlament 1017 Wien
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GZ: BMI-LR2220/0992-II/2013
Wien, am . Jänner 2014
Die Abgeordneten zum Nationalrat Mag. Stefan, Vilimsky und weitere Abgeordnete haben am 20. November 2013 unter der Zahl 46/J an mich eine schriftliche parlamentarische Anfrage betreffend „Schaden für die österreichische Wirtschaft durch Spionage“ gerichtet.
Diese Anfrage beantworte ich nach den mir vorliegenden Informationen wie folgt:
Zu den Fragen 1 und 2:
Es
liegen keine konkreten Zahlen vor. Die im Jahr 2010 durchgeführte Studie,
datiert mit
16. November 2010, zur Betroffenheit der österreichischen Unternehmen von
Wirtschafts- und Industriespionage lieferte erstmals Zahlen bezüglich
Schadenshöhe, Betroffenheit, Täterprofile, Bekanntheitsgrad der
zuständigen Behörden, etc. Diese Studie wurde auch auf der Homepage des
Bundesministeriums für Inneres veröffentlicht (http://www.bmi.gv.at/cms/BMI_Verfassungsschutz/wis/start.aspx).
Zur Frage 3:
Meinungen und Einschätzungen sind nicht Gegenstand des parlamentarischen Interpellationsrechtes.
Zu den Fragen 4 bis 6:
Auf Basis der im Frühjahr 2013 von der österreichischen Bundesregierung verabschiedeten Cyber-Sicherheitsstrategie werden derzeit interministeriell Maßnahmen getroffen, um erkannte Defizite ausgleichen zu können.
Derzeit laufen intensive Planungs- und Umsetzungsbemühungen für die Einrichtung eines bundesweit zentralen „Cyber Security Incident Coordination Centers“ samt allen dazu gehörenden Teilbereichen, wie beispielsweise
· Einrichtung sektor- bzw. bereichsspezifischer Meldestellen,
· Schaffung eines zentralen Koordinationszentrums für operative Leistungen im Schadensfall,
· Implementierung und Betrieb eines (Echtzeit-)Lagezentrums,
· Beschreibung und Implementierung eines Cyber-Krisenbewältigungs-Management-Prozesses einschließlich aller dazu gehörenden funktionalen Einrichtungen,
·
Bereitstellung
und Betrieb einer sicheren Kommunikations- und Meldeplattform.
Zu den Fragen 7 und 8:
Zu der Frage der Schaffung sicherer europäischer Kommunikationsinfrastrukturen sind keine konkreten Vorschläge auf EU-Ebene bekannt. Betreffend die Meldeverpflichtung in Bezug auf Cyber-Vorfälle wird auf EU-Ebene derzeit im Rahmen der Verhandlungen über einen Vorschlag für eine Richtlinie des Europäischen Parlaments und des Rates über Maßnahmen zur Gewährleistung einer hohen gemeinsamen Netz- und Informationssicherheit in der Union („NIS-Richtlinie“) beraten. Der Vorschlag über die „NIS-Richtlinie“ sieht eine Meldeverpflichtung von Cyber-Sicherheitsvorfällen vor. Österreich unterstützt die Meldepflicht von Betreibern kritischer Infrastrukturen bei schweren Cyber-Vorfällen.