10815/J XXV. GP

Eingelangt am 17.11.2016
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ANFRAGE

der Abgeordneten Dr. Dagmar Belakowitsch-Jenewein

und weiterer Abgeordneten

an die Bundesministerin  für Gesundheit und Frauen

betreffend Schimmelbefall in neuem OP-Zentrum

Die Inbetriebnahme des Zentral-OP im Wiener Wilhelminenspital könnte sich noch weiter verzögern. Denn der massive Wasserschaden, der im Juli den Container-Bau verwüstete (der KURIER berichtete), führte zu einem Schimmelbefall des Gebäudes. Das ergab jetzt ein Gutachten, das der Wiener Krankenanstaltenverbund (KAV) beauftragt hat.

"Die Firma, die den OP im Auftrag des KAV errichtet, muss nun bis Ende November einen Sanierungsplan vorlegen. Erst wenn dieser vorliegt, können definitive Aussagen über den Bezugstermin getroffen werden", sagt ein KAV-Sprecher.

Damit wackelt der zuletzt geplante Eröffnungstermin im Frühjahr 2017. Ursprünglich hätte der OP-Trakt mit seiner Brutto-Geschoßfläche von 11.000 m² bereits im März dieses Jahres fertig sein sollen. Doch im Vorfeld des Termins wurde gleich eine Reihe von Baumängeln festgestellt. Zudem war der Errichter laut KAV nicht in der Lage, behördliche Bewilligungen vorzulegen.

Mitten in dem Streit zwischen KAV und der deutschen Errichterfirma über die Verantwortlichkeiten für die Verzögerung kam es dann im Sommer auch noch zu dem Wasserschaden, nachdem sich ein Wasserhahn im obersten Stock gelöst hatte. Rund ein Drittel der Gebäudefläche wurde dadurch in Mitleidenschaft gezogen.

"Der Errichter hat Versicherungen damit befasst, Haftungsfragen zu klären, um den ihm entstandenen Schaden zu bewerten", sagt der Sprecher. "Nach Abschluss aller Arbeiten wird auch das Thema Pönale wegen der zu späten Übergabe behandelt." Wie berichtet geht es dabei um Beträge in Millionenhöhe. https://kurier.at/chronik/wien/schimmelbefall-im-operationssaal/229.461.267

Die unterzeichneten Abgeordneten stellen daher an die Bundesministerin für Gesundheit und Frauen folgende

Anfrage

1) Welche Auswirkungen auf die Patientenversorgung in Wien  hat die Verzögerung der Eröffnung des OP-Trakts im Wilhelminenspital auf die Patientenversorgung?

2) Unter welchen gesundheits- und hygienerechtlichen Bestimmungen wird der Schimmelbefall behoben?

3) In welchen anderen Krankenanstalten hat es seit 2010 einen Schimmelbefall gegeben?

4) Welche anderen Krankenanstalten waren durch ähnliche Vorfälle teilweise oder vollständig nicht benützbar?