11179/J XXV. GP
Eingelangt am 15.12.2016
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Anfrage
der Abgeordneten Marianne Gusenbauer-Jäger
Genossinnen und Genossen
an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
Die 50:50 Kofinanzierung des Programms für die Ländliche Entwicklung bewirkt in dieser GAP-Periode eine Verdoppelung der EU-Gelder aus nationalen Mitteln, womit die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler der Landwirtschaft 3,9 Mrd. € zur Verfügung stellen. Insgesamt beträgt die Förderung der Land- und Forstwirtschaft im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik - Periode 2014-2020 ca. 12,7 Milliarden Euro.
Der Grüne Bericht 2016 beschäftigt sich in Kapitel 3.4 auf den Seiten 66 und 67 mit „Frauen in der Landwirtschaft“ und zeigt hier auf dass der Anteil der von Frauen geleiteten landwirtschaftlichen Betriebe (ohne Ehe - und Personengemeinschaften sowie juristische Personen) laut INVEKOS-Daten 2015 bei 34% liegt. Im Grünen Bericht 2015 für das Jahr 2014 werden 35% genannt.
Frauen in landwirtschaftlichen Betrieben müssen neben der Tätigkeit im Betrieb sehr oft auch Kinderbetreuung und Pflegebetreuung leisten.
Im Grünen Bericht 2016, Seite 67, ist zu lesen, dass sich dankenswerterweise die Bundesanstalt für Bergbauernfragen auch dem Thema Frauen in der Landwirtschaft im Speziellen widmet und ein Projekt „Gender Mapping“ aufgesetzt wurde.
Die unterzeichneten Abgeordneten stellen daher an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft folgende
1. Welche Maßnahmen im Programm für die ländliche Entwicklung 2014-2020 wurden speziell unter dem Blickwinkel der Förderung von Frauen in der Landwirtschaft erstellt?
2. Gibt es im Programm für die ländliche Entwicklung 2014-2020 Maßnahmen, die gleiche Entwicklungschancen von Frauen und Männern in der Landwirtschaft zum Ziel haben?
3. Mit welchen Maßnahmen im Programm für die Ländliche Entwicklung 2014-2020 soll der Abwanderung im Ländlichen Raum entgegengewirkt werden?
4. Im Grünen Bericht 2015 wird auf Seite 73 darauf hingewiesen, dass es eine eigene Broschüre der Arbeitsgemeinschaft Österreichische Bäuerinnen gibt, die allen Frauen in der österreichischen Landwirtschaft mehr Sicherheit im Umgang mit wichtigen Rechtsfragen vermitteln soll: Inwiefern unterstützen Sie, dass diese Information an die in der Landwirtschaft tätigen Frauen geht?
5. Mit welchen Maßnahmen fördern Sie weibliche Bedienstete im Bereich ihres Ministeriums?