11747/J XXV. GP

Eingelangt am 01.02.2017
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Anfrage

des Abgeordneten Doppler
und weiterer Abgeordneter
an den Bundesminister für Inneres
betreffend Geisterfahrer

"Geisterfahrer vor allem sonntags unterwegs

Die neue Geisterfahrerstatistik der Ö3-Redaktion weist eine Häufung von Geisterfahrern an den Sonntagen aus. Ansonsten brachte 2016 die zweitniedrigste Zahl an gemeldeten Geisterfahrern seit jeher - mit bemerkenswerten regionalen Schwankungen.

363-mal warnte die Ö3-Verkehrsredaktion im Vorjahr vor Geisterfahrern auf Österreichs Straßen. Im Vergleich zu 2015 ist das ein Rückgang um fünf Prozent. Seit Beginn der Aufzeichnungen wurden nur 2014 weniger Falschfahrer gezählt. Bei Unfällen mit Geisterfahrern wurden 2016 zwei Personen getötet. Insgesamt gab es im Vorjahr nach Angaben des Innenministeriums elf Unfälle mit Beteiligung von Geisterfahrern, sieben davon mit Personenschaden. Fünf Menschen wurden schwer verletzt.

Steiermark löst Niederösterreich ab

Erstmals seit 2007 gab es in der Steiermark mit 79 die meisten Meldungen, gefolgt von Niederösterreich. Dort reduzierte sich die Anzahl um mehr als ein Drittel auf 66 Meldungen - mehr dazu in steiermark.ORF.at und noe.ORF.at. Trotz des hohen Werts war das für Niederösterreich ein historischer Tiefststand: Bisher hatte das Bundesland regelmäßig die regionale Spitzenposition inne.

Oberösterreich folgte mit 62 Meldungen vor Tirol (50), Kärnten (40), Salzburg (25), dem Burgenland (17) und Vorarlberg (12). In Wien wurde im Vorjahr zwölfmal vor Geisterfahrern gewarnt - mehr dazu in ooe.ORF.at, tirol.ORF.at, kaernten.ORF.at, salzburg.ORF.at, burgenland.ORF.at und vorarlberg.ORF.at.

Gefahr auf Südautobahn weiterhin am größten

In absoluten Zahlen blieb die Südautobahn mit 62 Geisterfahrerhinweisen auf Platz eins. Die größte „Geisterfahrerdichte“ in Relation zur Gesamtlänge gab es auf der Brennerautobahn (A13) mit elf Meldungen. Das am stärksten betroffene Teilstück war 2016 die Semmering-Schnellstraße (S6) im steirischen Abschnitt mit 21 Meldungen.

Der stärkste Monat 2016 war der Oktober mit 42 Meldungen, im November wurden mit 23 Geisterfahrern am wenigsten gezählt. Falschfahrer waren zudem an Sonntagen am häufigsten unterwegs, grundsätzlich am Wochenende mehr als an Werktagen. Im Tagesverlauf bestand das geringste Risiko am frühen Morgen. Am späten Abend, also zwischen 21.00 und 24.00 Uhr, war die Wahrscheinlichkeit, auf einen Geisterfahrer zu treffen, am höchsten.

Den Tagesrekord mit zehn Geisterfahrerdurchsagen der Ö3-Verkehrsredaktion hält noch immer der 25. Juni 2006. Im Vorjahr gingen an drei Tagen jeweils fünf Warnmeldungen auf Sendung." (Quelle:oesterreich.orf.at)

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Inneres folgende

 

 

Anfrage

 

 

 

1.    Wie entwickelte sich die Zahl der gemeldeten Geisterfahrten seit 2014? (aufgegliedert nach Jahren und Verkehrswegen)

2.    Wie entwickelte sich die Zahl der nachgewiesenen Geisterfahrten seit 2014? (aufgegliedert nach Jahren und Verkehrswegen)

3.    Wie oft kam es dabei zu Sach-, bzw. zu Personenschäden? (aufgegliedert nach Jahren und Verkehrswegen)

4.    Was waren die Hauptgründe für diese Geisterfahrten?