11955/J XXV. GP

Eingelangt am 01.03.2017
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Anfrage

des Abgeordneten David Lasar

und weiterer Abgeordneter

an den Bundesminister für Inneres

betreffend Vergewaltigungen bzw. versuchte Vergewaltigungen

 

Die „Presse“ berichtete am 14.02.2017 folgendes:

 

Sex-Attacke auf Mutter vor den Augen ihrer Kinder

Ein 17-jähriger Afghane soll auf der Wiener Donauinsel über eine 31-Jährige hergefallen sein, die gerade mit ihren beiden Kleinkindern spazieren war.

Ein schreckliches Martyrium hat eine Mutter, die vor einer Woche mit ihren beiden Kindern auf der Wiener Donauinsel spazieren war, ertragen müssen. Ein Bursche soll über die 31-Jährige hergefallen sein und sie sexuell missbraucht haben, während die Kleinen im Kinderwagen dabei zusehen mussten. Der 17-jährige Verdächtige wurde kurze Zeit später festgenommen, berichtete die Polizei am Dienstag.

Die 31-Jährige war mit ihren Kindern - ein und zwei Jahre alt - auf dem Treppelweg nahe der Donaustadtbrücke in der Donaustadt unterwegs, als der 17-Jährige auf sie zukam, sagte Polizeisprecherin Irina Steirer. Die Frau dachte zunächst, dass der Bursche sie etwas fragen wollte. Doch plötzlich packte er die Mutter im Nackenbereich und drückte sie auf den Boden. Die 31-Jährige versuchte, sich mit aller Kraft zu befreien, was ihr aber nicht gelang.

Polizeihund witterte Spur

Die Frau riss dem Mann bei der Rangelei jedoch die Kapuze von seiner Jacke, was zur Ausforschung des Verdächtigen führte. Denn ein Polizeihund konnte die Fährte des Mannes aufnehmen, die Richtung U2-Station Donaustadtbrücke führte. Dort verlor sich seine Spur. Deshalb wertete die Polizei Bilder aus den Überwachungskameras der Station und der U-Bahn aus. Der junge Afghane wurde nur kurze Zeit später in seiner Asylunterkunft in Rudolfsheim-Fünfhaus ausfindig gemacht und festgenommen.

Da die Polizei vermutet, dass er 17-Jährige weitere sexuelle Übergriffe begangen haben könnte, wurde ein Foto veröffentlicht. Die Ermittler bitten um Hinweise an das Landeskriminalamt Wien, Journaldienst, unter der Telefonnummer 01-31310-33800.“

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Inneres folgende

Anfrage

1.    Sieht man im Innenministerium die Notwendigkeit weitere sicherheitspolitische Maßnahmen zu ergreifen, um die Sicherheit für Frauen zu verbessern?

2.    Wenn ja, welche Maßnahmen werden gesetzt, damit sich die diesbezügliche Sicherheit für Frauen erhöht?

3.    Hält man im Innenministerium sicherheitspolitische Maßnahmen für nötig, um Frauen auch tagsüber besser zu schützen?

4.    Bei wie vielen im Zeitraum Oktober 2016 bis Jänner 2017 zur Anzeige gebrachten Vergewaltigungen wurden die Täter ausgeforscht?

5.    Bei wie vielen im Zeitraum Oktober 2016 bis Jänner 2017 zur Anzeige gebrachten versuchten Vergewaltigungen wurden die Täter ausgeforscht?

6.    Welcher Nationalität gehören die im Zeitraum Oktober 2016 bis Jänner 2017 ausgeforschten Vergewaltiger an und welcher Altersgruppe gehören diese an?

7.    Welcher Nationalität gehören die im Zeitraum Oktober 2016 bis Jänner 2017 ausgeforschten Täter, die sich einer versuchten Vergewaltigung schuldig gemacht haben, an und welcher Altersgruppe gehören diese an?  

8.    Wurden Asylwerber als Täter im Zeitraum Oktober 2016 bis Jänner 2017 ausgeforscht?

9.    Wenn ja, wie viele und welcher Nationalität gehören diese Asylwerber an?

10. Wenn ja, mit welchen fremdenpolizeilichen Konsequenzen haben diese zu Täter gewordenen Asylwerber zu rechnen?

11. Wenn ja, wie viele der überführten Asylwerber wurden abgeschoben?

12. Falls diese nicht abgeschoben wurden, warum nicht?