12255/J XXV. GP

Eingelangt am 03.03.2017
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ANFRAGE

 

der Abgeordneten Peter Wurm, Dr. Andreas F. Karlsböck

und weiterer Abgeordneter

an den Bundesminister für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz

betreffend Ballkarten-Misere an der Wirtschaftsuniversität Wien

 

Weil zu viele Karten verkauft worden seien, wäre rund 800 Personen der Eintritt zum WU-Ball am 14. Jänner 2017 in der Wiener Hofburg verwehrt worden. Das berichtet „Die Presse“ in ihrer Online-Ausgabe vom 18. Jänner 2017, 15:33 Uhr:

 

„Für jene Gäste des Balles der Wiener Wirtschaftsuniversität, die es am vergangenen Samstag nicht mehr zu Walzer und Weinseligkeit gebracht haben, weil sie zu denen zählten, die mit der Exekutive zu tun hatten, gibt es ein neues Angebot. "Wer sich bereits auf einen glanzvollen Abend in der Wiener Hofburg gefreut und vorbereitet hat, trotz gültiger Eintrittskarte jedoch am Eingang abgewiesen wurde, kann seine nicht-entwertete WU-Ballkarte kostenlos gegen eine Eintrittskarte zum Ball der Wiener Wirtschaft am 11. Februar 2017 eintauschen", lässt der Wirtschaftsbund Wien am Mittwoch in einer Aussendung wissen. 300 Karten liegen im Topf des Ballbüros des Wirtschaftsbundes, vorweisen muss man einen Ausweis und das nicht-entwertete WU-Ball-Ticket.

Das Ball-Programm gestaltet sich durchaus österreichisch: Zoë, Vera Böhnisch, Fräulein Mai, The Rats are Back und DJ Observer bespielen den Ball musikalisch und ab 3 Uhr wird im Volksgarten die Nacht verlängert. Weitere Infos unter hofburg-ball.at. Ein reguläres Ticket für den Ball der Wiener Wirtschaft kommt auf 85 Euro, eine Studentenkarte des WU-Balls kostete 32, eine nicht ermäßigte Ballkarte 95 Euro.“[1]

 

Als Veranstalterin und Organisatorin des Balls fungierte die „HochschülerInnenschaft“ an der Wirtschaftsuniversität Wien. Somit trifft sie die volle Verantwortung für die geschilderte Misere. Da die österreichische Hochschülerschaft aus Zwangsbeiträgen der Studierenden finanziert wird, sind deren Fehlhandlungen nicht nur zivilrechtlich relevant, sondern auch als hochschulpolitisches Versagen zu beurteilen.

 

Die unterfertigten Abgeordneten richten daher an den Bundesminister für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz folgende


ANFRAGE

 

1.      Ist Ihnen als Konsumentenschutzminister bekannt, wie es zu der oben geschilderten Misere bei der Vergabe von Eintrittskarten für den WU Ball kommen konnte?

2.      Welche Personen tragen dafür die Verantwortung?

3.      Wurden jene Ballgäste, denen der Eintritt am WU-Ball verwehrt wurde und die in Folge die dafür angebotenen Eintrittskarten zum Ball der Wiener Wirtschaft am 11. Februar abgelehnt haben, entsprechend finanziell entschädigt?

4.      Wenn ja, welche Gelder wurden zur Schadensbegleichung herangezogen?

5.      Wurden jene Ballgäste entschädigt, denen es aufgrund unzureichender Kapazitäten am Ball der Wiener Wirtschaft nicht möglich war diesen zu besuchen?

 

 



[1] http://diepresse.com/home/leben/mensch/5156374/Tauschaktion_Wirtschaftsbund-nimmt-WUBallkarten-an#