1333/J XXV. GP
Eingelangt am 24.04.2014
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ANFRAGE
des Abgeordneten Mag. Roman Haider
und weiterer Abgeordneter
an den Bundesminister für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft
betreffend Infrastrukturmangel im Tourismus
Im TP-BLOG vom 01.04.2014 ist folgendes nachzulesen: „Die bisherigen Zahlen über den heurigen Winter lassen – nach vielen erfreulichen Steigerungen – heuer einen Rückgang erwarten. Da stellt sich natürlich die Frage, ob das einfach wie die Schneelage naturgegeben ist oder ob es an Angeboten für schnee- und niederschlagsarme Winter fehlt.
Ein Blick in die Statistik der Infrastrukturinvestitionen, die von der Tourismusbank in den vergangenen Jahren unterstützt wurden, zeigt einen erstaunlichen Rückgang. Wurden 2007 noch rund EUR 70 Mio. in infrastrukturelle Einrichtungen gesteckt so sind die Ausgaben dafür bis im vergangenen Jahr kontinuierlich auf EUR 27 Mio. zurückgegangen. Nur ein Teil des Rückganges ist mit der mehr oder weniger vorliegenden Sättigung der Skigebiete mit Beschneiungsanlagen zu erklären, die ja in der Vergangenheit – weil enorm kapitalintensiv – die Kosten für infrastrukturelle Investitionen angeführt haben.
Trotzdem ist erkenntlich, dass die Bereitschaft der Regionen in Erlebniseinrichtungen zu investieren zurückgegangen ist. Da zu befürchten ist, dass die schneearmen Winter sich häufen werden, ist es doch ratsam über Wintererlebnisse jenseits von Skipisten nachzudenken. Derlei Einrichtungen für ein erweitertes Wintererlebnis müssen nicht unbedingt Unsummen an Geld verschlingen. Rodelpisten, Skitourenstrecken, Eisstockbahnen aber auch Schneeschuh- und sonstige Wanderpfade können durchaus als willkommene Bereicherung für den Nicht-Skifahrer empfunden werden.
Ähnliches gilt auch für den Sommer, wo ein abwechslungsreiches Wander-, Rad-, Mountainbike- und e-Bike-Netz zusammen mit guter Beschilderung, Tourenvorschlägen, Karten und GPS-Tracks hilfreich sein kann. Bei der Erstellung der Touren geht es nicht nur darum, Kilometer und Höhenmeter richtig auszuweisen und abzustimmen. Das jeweilige Angebot sollte immer auch ein Highlight beinhalten oder eine Geschichte erzählen.“
In diesem Zusammenhang stellen die unterfertigenden Abgeordneten an den Bundesminister für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft nachfolgende
Anfrage
1. Werden Sie seitens Ihres Ministeriums Maßnahmen ergreifen, um auch in schneearmen Wintern mit entsprechender Infrastruktur Touristen anzulocken?
2. Wenn ja, welche Maßnahmen sind hierbei konkret vorgesehen? Wenn nein, warum nicht?
3. Welche wetterfesten Projekte werden zurzeit seitens Ihres Ministeriums für den Sommertourismus gefördert, bzw. welche derartigen Projekte sind in Planung?
4. Gemäß dem UNWETO Vergleich verliert Österreich immer mehr gegenüber anderen Staaten, was kann dagegen unternommen werden?
5. Welche Optimierungs- und Weiterentwicklungspläne werden derzeit von Ihrem Ministerium verfolgt?