13577/J XXV. GP

Eingelangt am 08.06.2017
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ANFRAGE

 

der Abgeordneten  Herbert Kickl, Dr. Dagmar Belakowitsch-Jenewein, Werner Neubauer, Peter Wurm 

und weiterer Abgeordneter

an den Bundesminister für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz

betreffend Wirtschaft 4.0. und der Arbeitnehmerschutz

 

Wien (OTS/ÖGB) - Industrie 4.0, Mensch-Roboter-Interaktionen, Internet der Dinge, Crowdwork, alles ist miteinander vernetzt. Die digitale Revolution verändert die Arbeitswelt – und bringt neue Herausforderungen für den ArbeitnehmerInnenschutz. Radikal digital oder die schöne neue Arbeitswelt menschlich machen? Quo vadis?

News über die Errungenschaften der neuen Arbeitswelt finden sich fast täglich in den Medien. Die Arbeitswelt 4.0 bringt Herausforderungen für den ArbeitnehmerInnenschutz mit sich:

·                    Mithilfe von Datenbrillen schweben Informationen förmlich vor den Augen. Kein Blick auf Geräte, die in der Hand gehalten werden müssen, sondern „Hände frei für die Arbeit“ ist die Devise. Damit einem dabei nicht schwarz vor Augen wird, muss jedoch einiges beachtet werden.

·                    Roboter nehmen Menschen Arbeit ab. Ihre zunehmende Selbstständigkeit macht sie aber auch zur Gefahrenquelle. Wer haftet etwa bei Unfällen mit „unachtsamen“ Robotern?

·                    Mobiles Arbeiten ist grenzenlos und nimmt kontinuierlich zu. Die Auswirkungen dieser Entwicklung sind beträchtlich, verändern das tägliche Arbeitsleben – und bergen Risiken, da die Grenzen zwischen Arbeit und Privatleben immer mehr verschwimmen.

·                    Beim Crowdwork werden einzelne Tätigkeiten, die ursprünglich von ArbeitnehmerInnen erbracht wurden, einer größeren Anzahl von Personen (der Crowd) über eine Internet-Plattform angeboten. Die Arbeit wird somit auf die Crowd ausgelagert. Doch welche arbeitsrechtlichen Standards gelten für CrowdworkerInnen?

Wir brauchen moderne Schutzgesetze für gesunde und menschengerechte Arbeitsplätze, um für die vernetzte „schöne neue Arbeitswelt“ gerüstet zu sein. Die aktuelle Ausgabe des Magazins Gesunde Arbeit zeigt den heutigen Wissensstand, wie Arbeit 4.0 sicher, gesund und menschengerecht gestaltet werden kann.

 

https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20170504_OTS0156/magazin-gesunde-arbeit-radikal-digital-die-schoene-neue-arbeitswelt-menschlich-machen

In diesem Zusammenhang richten die gefertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz folgende

 

ANFRAGE

1)    Welche arbeitsmarktpolitischen und arbeitsrechtlichen Schlussfolgerungen zieht das BMASK aus den Herausforderungen Wirtschaft 4.0. und dem Arbeitnehmerschutz?

2)    Welche Maßnahmen setzt das BMASK im Zusammenhang mit der Herausforderung Wirtschaft 4.0. und dem Arbeitnehmerschutz?

3)    Welche Studien wurden in diesem Zusammenhang bereits erstellt bzw. in Auftrag gegeben?