14091/J XXV. GP

Eingelangt am 20.09.2017
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ANFRAGE

 

des Abgeordneten Josef A.Riemer

und weiterer Abgeordneter

an die Bundesministerin für Gesundheit und Frauen

betreffend rapider Anstieg von Hantavirus-Infektionen

 

Wie auf www.steiermark.orf.at kürzlich bekannt wurde, gibt es in der Steiermark einen rasanten Anstieg von Hantavirus-Infektionen.  Österreichweit haben sich heuer bereits 61 Personen infiziert, 56 Personen davon in der Steiermark.

Übertragen wird der Hantavirus durch Nagetieren, wie etwa Rötelmäusen. Die Viren leben in den infizierten Nagetieren als Wirt; die Erreger werden über Speichel, Urin und Kot ausgeschieden. Menschen könne sich u.a. durch das Einatmen der Ausscheidungen der infizierten Nagetiere oder durch einen Biss angesteckt werden.  Symptome sind etwa hohes Fieber und grippeähnliche Symptome wie Kopf- und Gliederschmerzen, Schüttelfrost und Husten. Es kann auch zu Blutdruckabfall und Nierenproblemen kommen. Im schlimmsten Fall kann eine Hantavirus-Infektion zum dialysepflichtigen Nierenversagen führen.

Marianne Wassermann-Neuhold von der Landessanitätsdirektion spricht zwar von einem deutlich höheren Wert im Vergleich zu den Vorjahren, Grund zur Panik gebe es aber keinen: „Ich denke, dass wir diese Fälle immer schon gehabt haben, aber dass wir sie nicht erkannt und diagnostiziert haben. In der Regel ist es ein kurzfristiges Nierenversagen, nur manchmal wird es zu einer schweren Erkrankung, wo auch eine Dialyse notwendig werden kann, aber sehr oft verläuft es einfach wie eine Sommergrippe, und man kommt gar nicht drauf“, beruhigt Wassermann-Neuhold. Warum die Steiermark der Hantavirus-Hotspot Österreichs ist, wird derzeit erforscht.    Quellen:(http://steiermark.orf.at/news/stories/2856910/;                                        http://www.apotheken-umschau.de/Hantavirus-Infektion)

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an die Bundeministerin für Gesundheit und Frauen folgende

 

Anfrage

 

1.    Wurde das bereits darüber informiert, dass es heuer österreichweit, besonders in der Steiermark, zu einem starken Anstieg von Hantavirus-Infektionen gekommen ist?

 

2.    Gibt es seitens des BMGF Maßnahmen um die Bevölkerung vor der Infizierung mit dem Hantavirus zu warnen?

a.    Falls ja, in welcher Form wird die Bevölkerung über das Ansteckungsrisiko informiert?

b.    Falls es keine Maßnahmen gibt, wären solche zukünftig denkbar?

 

3.    In wie vielen der Fälle, bei denen sich Menschen in Österreich in den letzten fünf Jahren mit dem Hantavirus infiziert haben, kam es zu schwerwiegenden Erkrankungen, wie etwa dialysepflichtiges Nierenversagen?

 

4.    Ist dem BMGF bekannt, in welcher Forschungseinrichtung der Grund für die hohe Anzahl an Infektionen mit dem Hantavirus in der Steiermark, untersucht wird?

 

5.    Falls ja, in welcher Forschungseinrichtung?

 

6.    Wird das BMGF laufen über die Forschungserkenntnisse informiert?

a.    Falls nein, wieso nicht?