2484/J XXV. GP

Eingelangt am 24.09.2014
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Anfrage

 

der Abgeordneten Werner Neubauer, Dr. Belakowitsch-Jenewein

und weiterer Abgeordneter

 

an die Bundesministerin für Gesundheit

betreffend Personalmangel in der Pathologie

Laut aktueller Medienberichte schlagen Linzer Mediziner in einem Brief an Landeshauptmann Josef Pühringer Alarm betreffend der Vorgänge in der Pathologie des AKH Linz. So gibt es dort nach einer Reihe von Kündigungen ein Personalproblem, aufgrund dessen ein Großteil der Proben zur Analyse nach Deutschland gesendet werden müssen. Es mehren sich aber auch Klagen aus anderen Pathologischen Instituten in Österreich, sodass davon auszugehen, dass dies ein bundesweites Problem darstellt.

Auch wenn AKH-Direktor Heinz Brock betont, dass es durch die externen Analysen keine Nachteile für Patienten gebe, darf dies doch stark angezweifelt werden, da davon auszugehen ist, dass sich durch den Versand der Proben nach Deutschland eine erhebliche zeitliche Verzögerung ergibt, bis der behandelnde Arzt die Auswertung in den Händen hält und die weitere Behandlung erfolgen kann. Wenn nun durch eine solche Probe etwa festgestellt werden soll, ob jemand an Krebs erkrankt ist oder nicht, dann kann für die betreffende Person der Zeitfaktor eine große Rolle spielen.

Dazu kommt, dass dort wo Personalmangel herrscht, das verbleibende Personal unter akuter Arbeitsüberlastung leidet.

 

In diesem Zusammenhang stellen die unterfertigten Abgeordneten an die Bundesministerin für Gesundheit folgende

 

 

Anfrage

1.    Sind Sie über den Personalmangel an den pathologischen Instituten in Österreich, insbesondere im AKH Linz, informiert?

2.    Welchen Handlungsbedarf sehen Sie, um diese Personalprobleme zu lösen?

3.    Was war der Anlass für die in Medien erwähnte „Reihe von Kündigungen“?

4.    In welchem Zeitraum hat die in Medien erwähnte „Reihe von Kündigungen“ stattgefunden?


5.    Wie hoch war der Personalstand im Institut für Pathologie im AKH Linz in den Jahren 2012, 2013 und 2014, also vor der in Medien erwähnten „Reihe von Kündigungen“?

6.    Wie viele Überstunden leistet das Personal im Institut für Pathologie im AKH?

7.    Sind die in dieser Abteilung des AKH geleisteten Überstunden gesetzeskonform?

8.    Sind die geleisteten Arbeitsstunden der Ärzte und des Fachpersonals gesetzeskonform?

9.    Wie viele Krankenstandstage sind im Institut für Pathologie im AKH Linz seit 2012 - 2014 angefallen?

10. Wie viele Fälle von „Burnout“ unter den Mitarbeitern des Instituts für Pathologie im AKH Linz sind bekannt?

11. Bestätigen Sie die Feststellung von AKH-Direktor Heinz Brock, dass es durch die externen Analysen keine Nachteile für Patienten gebe?

12. Wenn ja, mit welcher Begründung?

13. Wenn nein, wie werden Sie dem entgegen wirken?