3010/J XXV. GP

Eingelangt am 06.11.2014
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ANFRAGE

der Abgeordneten Dr. Belakowitsch-Jenewein

und weiterer Abgeordneter

an die Bundesministerin für Gesundheit

betreffend verschwundene Gewebeproben im AKH Linz

Medienberichten zufolge wurden die Gewebeproben von sechs Frauen, die an einem Mammakarzinom erkrankt sind, vom Linzer AKH an das Klinikum Bayreuth versandt, allerdings gingen sie am Postweg "verloren"!

Der Direktor des AKH-Linz meint dazu wörtlich: "...Das ist völlig unverständlich und schleierhaft, wie so etwas passieren kann, vor rund vier Wochen wurden die Proben entnommen und – wie in diesen Fällen üblich – an das Labor gesandt. Bisher habe diese Methode immer gut funktioniert, eine "erhebliche Anzahl" von Tests würde pro Jahr auf diese Weise verschickt, .....wir haben rechtliche Schritte im Laufen..."

Dass das Linzer AKH überhaupt die Proben in einem anderen Krankenhaus untersuchen lassen muss, wirft jedenfalls eine Menge Fragen auf. Dass vier Pathologen kürzlich gekündigt haben, weil es zu einem Streit im Zuge der Zusammenlegung der pathologischen Abteilungen im Linzer AKH und der Linzer Wagner-Jauregg-Klinik, gekommen war. Allerdings scheint es mehr als fragwürdig wenn der Direktor des Linzer AKH davon spricht eine erhebliche Anzahl pro Jahr zu verschicken.

In diesem Zusammenhang stellen die unterzeichneten Abgeordneten an die Bundesministerin für Gesundheit folgende

Anfrage

1. Seit wann genau werden Laborproben des Linzer AKH an andere Krankenhäuser verschickt?

2. Wie genau werden diese Proben versandt?

3. Wie viele Proben wurden in den Jahren 2008 bis 2013 vom Linzer AKH an das Klinikum Bayreuth versandt? (nach Jahren aufgeschlüsselt)

4. Wurden vom Linzer AKH auch an andere Kliniken Gewebeproben versandt?

5. Wenn ja, an welche und wie viele jeweils?

6. Wie hoch sind die Gesamtkosten für das Linzer AKH die sich aufgrund der Kooperation im Bereich der Pathologie mit dem Klinikum Bayreuth ergeben?

7. Welche andren Krankenhäuser in Österreich versenden Gewebeproben ins Ausland?

8. Gibt es österreichweit einen Mangel an Pathologen?

9. Wenn ja, welche konkreten Schritte planen sie, um dem entgegen zu wirken?

10. Gab es schon früher Probleme beim Versand von Gewebeproben, bzw. sind schon früher Proben verschwunden?

11. Wenn ja, wann und wo genau?