3448/J XXV. GP

Eingelangt am 14.01.2015
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ANFRAGE

der Abgeordneten Petra Steger

und weiterer Abgeordneter

 

an den Bundesminister für Landesverteidigung und Sport

 

betreffend Maßnahmen gegen Wettbetrug und Spielmanipulation

 

Wettbetrug Spielmanipulation ist in der heutigen Sportwelt  eine der größten Bedrohungen für den Sport. Nichts Geringeres als die Glaubwürdigkeit und die Fairness des Sports stehen auf dem Spiel. Um den Ist-Stand der Bekämpfung von Wettbetrug und Spielmanipulation zu erheben und weitere Maßnahmen zu erarbeiten, hat das Sportministerium Anfang des Jahres 2014 zu einer gemeinsamen Arbeitsgruppe der betroffenen Ressorts Inneres, Justiz, Finanz und Sport und den betroffenen nicht-staatlichen Organisationen geladen. Das ausgearbeitete Maßnahmenpaket das sechs Kernpunkte enthält, soll Manipulationen im Sport einen Riegel vorschieben und wurde im Juni 2014 präsentiert. Die Ergebnisse der Arbeitsgruppe soll laut damaligen Angaben möglichst rasch Schritt für Schritt umgesetzt werden.     

 

In diesem Zusammenhang stellen die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Landesverteidigung und Sport nachstehende

 

 

Anfrage

 

1.    Wie schätzt Ihr Ministerium die aktuelle Lage in Österreich betreffend „Wettbetrug, Spielmanipulation und Match-Fixing“ ein?

 

2.    Welche Erfolge konnten im Bereich der Bekämpfung von Wettbetrug und Spielmanipulation im Jahr 2014  erzielt werden?

 

3.    Welche Maßnahmen wurden von Ihrem Ministerium im Jahr 2014 umgesetzt, um das Problem „Wettbetrug, Spielmanipulation und Match-Fixing“ effektiv zu bekämpfen?

 

4.    Welche internationalen Bemühungen bzw. Kooperationen gibt es, um „Wettbetrug, Spielmanipulation und Match-Fixing“ effektiv zu bekämpfen?


5.    Welche Maßnahmen werden von Ihrem Ministerium im Jahr 2015 gesetzt, um das Problem „Wettbetrug, Spielmanipulation und Match-Fixing“  einzudämmen?

 

6.    Wie ist es aus Sicht Ihres Ministeriums möglich, eine bundesweit  bessere Koordination im Kampf gegen Wettbetrug zu erreichen?

 

7.    Welche Punkte aus dem beschlossenen Maßnahmenpaket wurden bereits umgesetzt?

 

8.    In welchem Umfang wurden die bereits umgesetzten Punkte aus dem Maßnahmenpaket verwirklicht?

 

9.    Welche Punkte aus dem beschlossenen Maßnahmenpaket wurden noch nicht umgesetzt?

 

10. Zu welchem Zeitpunkt werden die noch nicht umgesetzten Punkte tatsächlich verwirklicht?

 

11. Warum wurden bereits beschlossene Punkte bis zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht umgesetzt?

 

12. Alle Fachverbände sollen laut Ihrem Ministerium Unterstützung erhalten, um disziplinarrechtliche Bestimmungen betreffend Wettbetrug in ihre Statuten zu implementieren. Wie sieht die Unterstützung Ihres Ministeriums im Konkreten aus?

 

13. Um welche Bestimmungen handelt es sich hierbei genau?

 

14. Welche Verbände haben bereits die Bestimmungen in ihre Statuten implementiert?

 

15. Warum haben einzelne Verbände die Bestimmungen noch nicht in ihre Statuten implementiert?

 

16. Mit welchen Konsequenzen müssen Verbände rechnen, welche nicht bereit sind, die Bestimmungen in ihre Statuten zu implementieren? 

 

17. Das Disziplinarrecht soll verschärft werden. Die Sportverbände können in Zukunft Sportler sperren, die in Wettbetrug verwickelt sind. Welche Verbände haben schon jetzt die Möglichkeit Sportler, die in Wettbetrug verwickelt sind, zu sperren?

 

18. Die Sportförderung soll an entsprechender Regularien geknüpft werden. Welche Überlegungen gibt es hier seitens Ihres Ministeriums?

 

19. Wurden in den letzten drei Jahren Verbände, Vereine bzw. Sportler mit Sanktionen bzw. Strafen (z.B. Kürzung der Sportförderung) belegt, welche in Wettbetrug verwickelt waren?

 

20. Wenn ja, um welche handelte es sich?

 

21. Wenn ja, in welchem Ausmaß wurden diese sanktioniert bzw. bestraft?

 

22. Der Play Fair Code (Verein zur Wahrung der Integrität im Sport) wurde im Mai 2012 auf Initiative des Sportministeriums, des ÖFB und der Bundesliga mit dem klaren Ziel gegründet, die Bewusstseinsbildung für das Problem Spielmanipulation zu schärfen. Welche Erfolge konnte der Verein zur Wahrung der Integrität im Sport  bereits erzielen?

 

23. Wird bzw. wurde der Verein zur Wahrung der Integrität im Sport  durch Gelder aus der Bundessportförderung unterstützt?

 

24. Wenn ja, wie hoch war bzw. wie hoch ist das finanziellen Fördervolumen aus der Bundessportförderung?

 

25. Der Verein Play Fair Code soll die bewusstseinsbildende Arbeit im Bereich des Kampfs gegen Spielmanipulationen weiter ausbauen. Welche Maßnahmen werden bzw. wurden ergriffen, um dieses Ziel zu erreichen?

 

26. Das Sportministerium hat mit dem Verein "Play Fair Code" eine Beratungs- und Ombudsstelle für  Spielmanipulation und Wettbetrug eingerichtet, die am 1. Februar 2014 ihren Betrieb aufgenommen hat. Welche Erfolge konnte die Ombudsstelle bereits erzielen?

 

27. Inwieweit besteht eine Zusammenarbeit zwischen Ihrem Ressort und des im Bundeskriminalamts eingerichteten Referats „Wettbetrug, Doping- und Arzneimittelkriminalität - Integrity in Sport Unit“?

 

28. Wie beurteilt Ihr Ministerium die Arbeit des Referats „Wettbetrug, Doping- und Arzneimittelkriminalität - Integrity in Sport Unit“?

 

29. Ist eine Einschränkung von bestimmten Wettformen (z.B. Verbot von Wetten bei Amateurspielen) erwünscht?

 

30. Wird es aus Ihrer Sicht zu einer Einschränkung von bestimmten Wettformen kommen?

 

31. Wenn ja, welche Wettformen werden betroffen sein?

 

32. Wenn ja, ab wann werden bestimmte Wettformen verboten sein?

 

33. Was erwartet sich Ihr Ministerium von einem Verbot von „Ereigniswetten“? Schließlich ist es auch weiterhin in anderen Ländern möglich, Ereigniswetten zu platzieren, die Sportgeschehnisse  in Österreich betreffen.

 

34. Wann konkret ist mit einem Verbot von „Ereigniswetten“ aus Ihrer Sicht zu rechnen?

 

35. Für österreichische Wettspielanbieter soll ein Qualitätssiegel geschaffen werden. Welche Rahmenbedingung müssen erfüllt werden, um dieses zu erhalten?

 

36. Werden die zu erfüllenden Rahmenbedingungen laufend überprüft?

 

37. Wenn ja, wer überprüft diese?

 

38. Durch wen wird das Qualitätssiegel ausgestellt bzw. wieder entzogen?