530/J XXV. GP

Eingelangt am 29.01.2014
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ANFRAGE

 

der Abgeordneten Dr. Franz,

Kolleginnen und Kollegen

an die Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur

 

betreffend „Seyle - Projekt“

 

Die private Universität für Gesundheitswissenschaften, medizinische Informatik und Technik (UMIT) in Hall in Tirol hat im Zeitraum November 2010 bis  November 2011 in Kooperation mit zehn weiteren EU-Staaten eine Studie mit dem Titel „Saving and Empowering Young Lives in Europe (SEYLE): Gesundheitsförderung durch Prävention von riskanten und selbstschädigenden Verhaltensweisen“ durchgeführt.

 

Ziel der Studie war die Untersuchung der Wirksamkeit verschiedener Präventionsprogramme zur Senkung von riskanten und selbstschädigenden Verhaltensweisen bei Jugendlichen. Darüber hinaus wurde Hilfestellung bei der Beratung und Vermittlung von gefährdeten Jugendlichen an fachliche Einrichtungen von Helfernetzwerken geleistet. Insgesamt haben 14 Tiroler Schulen an diesem Projekt teilgenommen, welches drei Phasen umfasste.

Das Projekt wurde vom Landesschulrat für Tirol unterstützt und auch von der Ethikkommission in Innsbruck positiv beurteilt.

 

Die aktuelle OECD-Studie zu Gesundheits- und Risikoverhalten belegt, dass 15jährige Mädchen und Buben in Österreich hinsichtlich Alkohol- und Tabakkonsum weit über dem Durchschnitt der OECD-Mitgliedsländer liegen. Somit ist der faktische Bedarf für ein Gesundheitspräventionsprojekt dieser Art gegeben.

 

Die unterfertigten Abgeordneten richten daher an die Frau Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur nachstehende

 

 

Anfrage:

 

1.         Welche Fragen wurden in den einzelnen Phasen der Studie an

a.      Schüler

b.      Lehrer und

c.      Schulpersonal

gestellt? (Bitte um Beilage der einzelnen Fragebögen.)

 

2.         Von wem wurde das Projekt in Österreich finanziert?

(Bitte um die Aufstellung der einzelnen Finanziers und der geleisteten Beträge.)

 

3.         Wenn es sich um öffentliche Gelder handelte, wer hat das Projekt eingereicht und von wem wurde es genehmigt?


4.         Wie kam die Entscheidung zustande, die UMIT mit diesem Projekt zu betrauen?

 

5.         In welcher Form wurde an die UMIT herangetreten und über welche Kanäle?

 

6.         Wie sehen die erhobenen Zahlen der vollständigen Studie(n) aus?

 

7.         Was sind die Kriterien für die Definition: „gefährdete Jugendliche“?

 

8.         Wie viele „gefährdete Jugendliche“ aus der Studie wurden an folgende Stellen verwiesen (bitte in absoluten und prozentuellen Zahlen):

a)               Psychologen

b)               Psychiatrische Einrichtungen/Psychiater

c)               Psychotherapeuten oder psychotherapeutische Einrichtungen

d)               Sozialarbeiter

e)               Sonstige fachliche Einrichtungen und wenn ja, welche?

 

9.         Was sind die „verschiedenen Präventionsprogramme“, die in der Zielsetzung der Studie erwähnt werden?

(Bitte listen Sie alle Programme auf und die entsprechenden Stellen, wo man sich im Detail darüber informieren kann.)

 

10.      Wer hat diese Präventionsprogramme entwickelt?

 

11.      Wie wurden sie eingesetzt?

 

12.      Wo wurden sie eingesetzt?

 

13.      Was sind die Ergebnisse und in welcher Form und von wem wurden sie ausgewertet?

 

14.      Wenn es eine Auswertung gibt, wie sehen die genauen Zahlen dazu aus?

 

15.      Sind weitere Schritte in Bezug auf die „Seyle“- Studie und ihre Ergebnisse in Österreich geplant? Wenn ja, welche und wer ist damit beauftragt?

 

16.      Ist eine weiterführende Kooperation mit Instituten in anderen Ländern geplant?

 

Wenn ja,

a.    welche Länder/bzw. Stellen (Universitäten, Institute etc.) sind das?

b.    in welcher Form ist die Kooperation geplant?

 

c.         Gibt es andere vergleichbare Projekte in Österreich oder sind vergleichbare Projekte geplant?

 

Wenn ja, wer ist damit beauftragt und wer ist der Beauftragende?

 

d.         Sind aus dieser Studie andere Konsequenzen gezogen worden, welche (noch) nicht veröffentlicht wurden?

 

Wenn ja, welche?

 

e.         Gibt es weiterführende Pläne und/oder Entscheidungen der EU in Bezug auf das Projekt „Seyle“?

 

Wenn ja, welche?