6575/J XXV. GP

Eingelangt am 23.09.2015
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ANFRAGE

des Abgeordneten Josef Riemer

und weiterer Abgeordneter

an die Bundesministerin für Gesundheit

betreffend Doping in E-Gaming Branche

Laut einem Bericht in der Tageszeitung "Die Presse" vom 30.08.2015 nimmt Doping in der E-Gaming-Branche immer mehr zu. Bei großen Videospielen lastet ein großer Druck auf den Profispielern, der oftmals mit Adderall bekämpft wird. Durch Adderall kann die Konzentration über einen langen Zeitraum hinweg aufrecht erhalten werden, eine Überdosis ist jedoch sehr gefährlich. Sie kann eine erhöhte Herzfrequenz, Schlaflosigkeit, hohen Blutdruck, Kopfschmerzen, Durchfall, Halluzinationen, Panik, Aggressivität, Schwindel, Zittern, Verwirrtheit und sogar allergischen Reaktionen die schlussendlich zu Impotenz führen können auslösen. Adderall ist in Österreich verschreibungspflichtig, es stellt meist jedoch kein Problem dar, sich solche Medikamente von ausländischen Apotheken liefern zu lassen.

Nicht nur in der E-Gaming-Branche sondern auch bei Schauspielern und Models bzw. immer mehr auch bei Studenten ist das Medikament als "Doping" beliebt.

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an die Bundeministerin für Gesundheit folgende

Anfrage

1. Ist das BMG über das verstärkte Auftreten von Doping mit verschreibungspflichtigen Medikamenten informiert?

2. Ist es bei der Bestellung von Adderall über das Internet möglich, strengere Einfuhrkontrollen Bei Lieferungen von ausländischen Apotheken durchzuführen?

3. Falls eine Einfuhrkontrolle für rezeptpflichtige Medikamente nicht infrage kommt; wieso nicht? Bitte um Begründung!

4. Gab es in den letzten 5 Jahren Vorfälle, bei denen Menschen in Österreich stationär behandelt werden mussten, aufgrund von Missbrauch des Medikaments Adderall?

5. Falls ja, wie viele?

6. Welche Strafen drohen Apothekern für die unrechtmäßige Herausgabe von rezeptpflichtigen Medikamenten?