6995/J XXV. GP

Eingelangt am 12.11.2015
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ANFRAGE

 

des Abgeordneten Peter Wurm

und weiterer Abgeordneter

an den Bundesminister für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz

betreffend mangelnde Konsumentennachfrage stellt größte Sorge für heimischen Klein- und Mittelbetrieben dar

 

Die Österreichische Presseagentur APA setzte am Freitag, 30.10.2015, folgende Pressemitteilung (OTS0066) ab:

 

Die wirtschaftliche Stagnation macht den österreichischen Klein- und Mittel-Unternehmen (KMU) zunehmend zu schaffen. Nachfrage, Wettbewerbsdruck sowie Gesundheit und Sicherheit stellen die größten Risiken für die heimischen Wirtschaftstreibenden dar. Das ergab eine aktuelle Studie der Zurich Insurance Group.

 

Die heimischen Unternehmen sind zunehmend um ihre Geschäftschancen besorgt. Angesichts der anhaltenden wirtschaftlichen Stagnation scheint das nicht verwunderlich. Das Marktforschungsunternehmen GfK erhob im Auftrag der Zurich Insurance Group in einer weltweiten Studie die Stimmungslage bei Klein- und Mittelbetrieben. In Österreich wurden insgesamt 200 Unternehmen befragt. Der Fokus lag dabei auf der Erhebung der größten Chancen und Risiken für das eigene Unternehmen.

 

Angst vor mangelnder Kundennachfrage deutlich gestiegen

 

Das mit Abstand wichtigste Risiko für die eigene Geschäftsentwicklung ist - für vier von zehn KMU - die Abnahme der Konsumentennachfrage. Diese Sorge ist damit in nur einem Jahr zum größten Unsicherheitsfaktor für 42 Prozent der heimischen Unternehmen geworden. Letztes Jahr waren es nur 28 Prozent, die mangelnde Nachfrage als Risiko einstuften - was somit bedeutet, dass in der Einschätzung der befragten Unternehmen diese Gefahr um das 1,5-fache gestiegen ist. Weiterhin besorgt bleiben die befragten Betriebe über den hohen Wettbewerbsdruck und die damit verbundenen Dumpingpreise: 39 Prozent sehen hier ein großes Risiko (2014: 38,5 Prozent).


"Für Klein- und Mittelbetriebe kann eine länger andauernde Phase niedriger Kundennachfrage in Kombination mit Wettbewerbsdruck rasch zu einer existenziellen Gefährdung für das Unternehmen werden. Gleichzeitig bedeutet ein Mangel an Nachfrage, dass die Bereitschaft sinkt, Investitionen zu tätigen", erklärt Kurt Möller, Vorstandsmitglied und verantwortlich für den Bereich Schaden/Unfall bei Zurich in Österreich. "Daher ist es sinnvoll, andere unternehmerische Risiken gut abzusichern. So empfiehlt es sich, eine Organ- & Manager-Haftpflichtversicherung (D&O Versicherung) abzuschließen und auch für das Risiko einer Betriebsunterbrechung entsprechend vorzusorgen."

 

In diesem Zusammenhang stellen die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz folgende

 

ANFRAGE

 

  1. Auf welche Ursachen lässt sich Ihrer Ansicht nach die mangelnde Konsumentennachfrage der letzten Jahre zurückführen?
  2. Welche Maßnahmen werden Sie als Konsumentenschutzminister setzen, um die Konsumentennachfragen bei heimischen KMU wieder zu steigern?