7484/J XXV. GP

Eingelangt am 17.12.2015
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Anfrage

 

der Abgeordneten Lugar,

Kolleginnen und Kollegen

an die Bundesministerin für Bildung und Frauen

betreffend „Verbreitung von gezielter Pro-Asyl-Politik an Schulen“

 

An einer Wiener Volksschule wurde 6- bis 10-jährigen Kindern ein Video des Vereins Nubigena-Wolkenkind gezeigt. Die Schüler wurden hier mit einem Pro-Asyl-Film mit bürgerkriegsähnlichen Szenarien mitten in Wien schockiert. Dies geht aus einem Zeitungsbericht der Kronen Zeitung vom 17. Dezember hervor.

 

"Kronen Zeitung" vom 17.12.2015                             Seite: 22/23

Ressort: Lokal

 

Abend, Bgld, Wi, N.Ö.

 

Flüchtlingsverein redet stundenlang auf 6-jährige Kinder ein, zeigt Schockfilm:

 

Asyl-Werbung in Volksschule

 

Viel Kritik für den Besuch eines Flüchtlingsvereins in einer Schule in Wien-Währing: Allen 6- bis 10-jährigen Kindern wurde ein Film über Ausschreitungen und Bürgerkrieg in Österreich (!) gezeigt, in einer Szene wird ein Kind angeschossen. Und im Vortrag wurde die Asylwelle nur positiv dargestellt. Der Stadtschulrat reagierte.

 

   „Unter dem Namen ,Nubigena Wolkenkind‘ verbreitet dieser Flüchtlingsverein ganz gezielt eine Pro-Asylpolitik in Volksschulen. Das geht gar nicht: Politik, egal, von welcher Seite, hat in der Volksschule nichts verloren“, meinen mehrere Väter und Mütter, deren Kinder am Dienstag den Vortrag im Turnsaal der Währinger Volksschule erlebt haben.

 

   Dazu kommt der Vorwurf, dass der vom Asyl-Verein gezeigte Film „absolut nicht für 6- bis 10-jährige Schüler geeignet ist“, kritisierte ein Vater, der sich den Beitrag „Der Flüchtling in dir“ ebenfalls angesehen hat.

 

   „Ausschreitungen in Wien“ als Kinderfilm Die Handlung: Mit erfundenen ORF-„Wien heute“-Nachrichten wird ein „Ausnahmezustand“ in Wien inszeniert – dabei wird gezeigt, wie eine Wiener Mutter mit ihrem Buben überstürzt aus der Wohnung flüchten muss, das Kind wird dann auf offener Straße angeschossen. Nach dem Film hörten die Kinder auch, dass alle Flüchtlinge aufgenommen werden müssten.

 

   Der Stadtschulrat reagierte: „Wenn die Schule sich mit aktuellen Fragen der Zeit – so auch dem Flüchtlingsthema – auseinandersetzt, ist das richtig. Das muss aber ausnahmslos immer altersgemäß und pädagogisch sinnvoll geschehen. Da sind wir streng.“

 

   Der Film des Vereins ist auf krone.at zu sehen.

Die unterfertigten Abgeordneten richten in diesem Zusammenhang an die Bundesministerin für Bildung und Frauen nachstehende

 

Anfrage

 

1.    Ist Ihnen der besagte Film bekannt bzw. vorgeführt worden?

a.    Wenn ja, wann?

 

2.    Haben Sie Kenntnis über die Existenz dieses Filmes?

a.    Wenn nein, warum nicht?

 

3.    Auf welcher Rechtsgrundlage erfolgte die Vorführung des Filmes?

 

4.    Wird bzw. wurde dieser Film an mehreren Schulen in Österreich gezeigt?

a.    Wenn ja, wer hat hierfür die Genehmigung erteilt?

b.    Wenn ja, an welchen Schulen?

 

5.    Wie beurteilen die Experten Ihres Hauses die pädagogische Sinnhaftigkeit dieses Filmes?

 

6.    Gibt es eine Altersfreigabe für den Film?

a.    Wenn ja, wie lautet diese und von wem wurde diese erstellt?

b.    Wenn nein, warum nicht?

 

7.    Werden Sie Maßnahmen setzen, um derartig pädagogisch bedenkliche Unterrichtsmethoden zu vermeiden?

a.    Wenn ja, welche?

b.    Wenn nein, warum nicht?

 

8.    Werden Sie österreichweit veranlassen, dass solche Informationen nur nach Einverständnis oder im Beisein von Erziehungsberechtigten der betroffenen Kinder und Jugendlichen ausgestrahlt werden dürfen?

a.    Wenn ja, in welcher Form?

b.    Wenn nein, warum nicht?

 

9.    Wird der Verein „Nubigena Wolkenkind“ seitens Ihres Ministeriums subventioniert?

a.    Wenn ja, in welcher Höhe belaufen sich die Subventionen?

b.    Wenn ja, werden sie die erfolgte Subvention überprüfen und gegebenenfalls Vorschläge für Rückforderungen stellen? Wenn nein, warum nicht?

 

10.  Werden Sie diesbezüglich Gespräche mit dem Wiener Stadtschulrat aufnehmen?

a.   Wenn nein, warum nicht?

 

11.  Werden Sie bezüglich diesen Vorfalles Gespräche mit den Landesschulräten der übrigen Bundesländer aufnehmen?

a.    Wenn nein, warum nicht?