779/J XXV. GP

Eingelangt am 24.02.2014
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ANFRAGE

 

des Abgeordneten Mag. Roman Haider

und weiterer Abgeordneter

 

an den Bundesminister für Wirtschaft, Familie und Jugend

betreffend Berührungspunkte ÖW und AWO

„Bei den internationalen Aktivitäten gibt es immer wieder Berührungspunkte mit der Außenwirtschaftsorganisation (AWO) der Wirtschaftskammer. Seit Jahren wird darüber diskutiert, wie hier gegenseitig Kosten gespart werden können. Immerhin trägt die WKÖ als Miteigentümer acht Millionen € zum 50-Millionen-Budget der ÖW bei. 24 Millionen € kommen von Co-Eigentümer Wirtschaftsministerium.“ Seit 2013 bezahlt die Kammer ihren Beitrag zur ÖW in Cash. Zuvor hatte die ÖW dieses Geld ganz oder teilweise als Sachleistungen bei der AWO abgerufen.

Die AWO, die weltweit mit 117 Standorten vertreten ist, teilt sich in zwölf Ländern mit der ÖW ein Büro. In jenen Ländern, in denen die ÖW nicht vertreten ist, betreut sie touristische Agenden mit.

Das funktioniere aber nicht immer friktionsfrei, so ein Branchenkenner: "Der Wirtschaftskammer geht es ums Geld und die ÖW ist auf ihre Selbstständigkeit bedacht." Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner ist sich dessen bewusst und will vorbeugen: "Wir gehen davon aus, dass durch die Aktivitäten der AWO keine Doppelgleisigkeiten entstehen und werden dies im neuen Vertrag von Go International auch entsprechend thematisieren". ÖW-Chefin Stolba hält es für wichtig, dass die AWO an bestimmten Standorten auch Tourismusangebote vermarkte, wichtig sei dabei jedoch "eine gute Abstimmung".

(Wirtschaftsblatt Mai 2013)

In diesem Zusammenhang stellen die unterfertigenden Abgeordneten an den Bundesminister für Wirtschaft, Familie und Jugend nachfolgende

 

 

Anfrage

1.    Wie sieht die genaue Ausgestaltung des Vertrages von GO-International aus, die Doppelgleisigkeiten verhindern soll?

 

2.    Wie haben sich die Cash-Zahlungen der Kammer an die ÖW im Jahr 2013 ausgewirkt?

3.    Wo lag Österreich mit 50 Mio. Euro für Tourismus Werbung im internationalen Schnitt, im Jahr 2013, im Vergleich zu anderen europäischen Staaten?

4.    Welches Wachstum erwarten Sie für den österreichischen Tourismusmarkt in den kommenden 5 Jahren?

5.    Wie sehen die Synergien der ÖW und der AWO zur Zeit aus?

6.    Wurden die angestrebten 20 Prozent Synergien erreicht? Wenn nein, warum nicht?

7.    Gibt es weitere Pläne ÖW Büros und AWO Niederlassungen zusammenzulegen?

8.    Wenn ja, wie sehen diese Pläne aus? Wenn nein warum nicht?

9.    Welche Einsparungen wurden bisher dadurch erreicht?

10. Welche weiteren Einsparungen wären hierbei zu erwarten und sind diese sinnvoll?

11. Befasst sich das Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend bereits mit der Budgeterstellung für die Österreich Werbung für das Budgetjahr 2015? Wenn ja, wie wird dieses aussehen?

12. Welche strategischen und operativen Vorgaben wurden im Zusammenhang mit der Budgeterstellung dem Verein Österreich Werbung für das Budgetjahr 2014 durch Sie als Ressortminister für Tourismus erteilt?

13. Welche Budgetmittel setzt das Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend als Bundesbeitrag für die Umsetzung dieser strategischen und operativen Vorgaben für die Budgetjahre 2014/ 2015 ein?

14. Mit welchen Budgetmitteln von Seiten der Wirtschaftskammer Österreich rechnet das Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend für das Budgetjahr 2015?