9364/J XXV. GP

Eingelangt am 18.05.2016
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Anfrage

des Abgeordneten Doppler
und weiterer Abgeordneter
an die Bundesministerin für Gesundheit
betreffend Alkoholsucht

kaernten.orf.at berichtete am 2.5.2016 folgenden Artikel:

„Alkoholsucht: Ältere stärker gefährdet

Geschätzte 5.000 Klagenfurter sind alkoholkrank, ein Drittel davon Frauen, so die Alkoholberatung in Klagenfurt. Die Gefahr, der Alkoholsucht zu verfallen, ist zwischen 40 und 60 Jahren am größten.

1986 begann der Leiter der Alkoholberatung, Ernst Nagelschmied, mit sieben Klienten, die jede Woche zur Gruppentherapie kamen. Heute ist es ein Vielfaches. Gesundheitsreferent Jürgen Pfeiler (SPÖ) sagte, von 520 Klienten seien 440 direkt abhängig oder stark gefährdet, der Rest seien Angehörige. Die Beratung ist anonym und kostenlos.

„Acht Wochen Therapie hilft nichts"

Man müsse langfristig denken, sagte der Suchtexperte Herwig Scholz. Eine Kurze stationäre Therapie reiche nicht. Nachbetreuung sei entscheidend, mit acht Woche Therapie erreiche man gar nichts. Alkohol bei Jugendlichen sei zur Zeit kein besonders großes Problem, man müsse aber ständig vorsorgen. Zum Beispiel durch ein Schnapsverbot bei Schulbällen, so Birgit Trattler, Gesundheitsabteilungsleiterin in Klagenfurt. Zwei Drittel der Klienten seien männlich, ein Drittel weiblich, das werde ähnlich bleiben.

Junge Frauen sagen ihre Meinung

Zwischen 40 und 60 sei die Gefahr, Alkoholiker zu werden am größten. Josef Saliternig, Mitarbeiter der Alkoholberatung fällt auf, dass junge Frauen um die 30  ihren Partnern klar sagen, sie wollen es nicht. Das Team, das seit 30 Jahren gegen den Alkoholismus kämpft, führte seit der Gründung 1986 60.000 Gespräche mit Betroffenen und Angehörigen.“

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an die Bundesministerin für Gesundheit folgende

Anfrage

1.    Wie entwickelte sich die Zahl der Alkoholkranken bundesweit in den letzten Jahren?

2.    Was sind die Gründe für dafür?

3.    Was unternehmen Sie, um diesem Trend entgegenzuwirken?