35/PET XXV. GP

Eingebracht am 18.11.2014
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind möglich.

Petition

Hermann Gahr

Abgeordneter zum Nationalrat

 

 

Frau

Präsidentin des  Nationalrates
Doris Bures

Parlament
1017 Wien

Wien, am 18. November 2014

Betreff: Petition „Für eine Holzbauausbildung in Tirol"

Sehr geehrte Frau Präsidentin!

Gemäß § 100 Abs. 1 GOG-NR überreiche ich Ihnen die Petition betreffend „Für eine Holzbauausbildung in Tirol" mit dem Ersuchen um geschäftsordnungsgemäße Behandlung.

Mit freundlichen Grüßen

NR Hermann Gahr


Petition „Für eine Holzbauausbildung in Tirol"

ln der heutigen Zeit ist der Holzbau nicht mehr wegzudenken. Immer öfter greifen Bauherren auf die schnelle und einfache Bauweise zurück. Dabei stellt sich die Frage, ob die Wirtschaft die Schulausbildung überholt hat. Denn der Holzbau wird immer bedeutender. Gleichzeitig wird es für die Firmen immer schwieriger, qualifizierte Fachkräfte im Allgemeinen und im Holzbau im Besonderen zu finden. Der Ruf nach mehr Ausbildungsmöglichkeiten, welche diesen Mängeln entgegenwirken können, wird konsequenterweise immer größer. Auch von Seiten der Jugendlichen und Berufstätigen wird vermehrt ein spezialisiertes Angebot im Bereich Holzbau nachgefragt. Derzeit können Vorarlberger und Tiroler Jugendliche sowie interessierte Berufstätige sich jedoch nur in anderen Bundesländern im Bereich des Holzbaus aus- oder weiterbilden. Daher sollte es möglich sein, unsere Jugend qualifiziert in Tirol auszubilden und sie nicht hunderte Kilometer weit in andere Bundesländer zu schicken.

Neben dem dualen Ausbildungssystem, die Lehre oder die Lehre mit Matura, sind die schulischen Ausbildungsmöglichkeiten in Tirol begrenzt. Lediglich die Universität Innsbruck und die HTL-Imst (jedoch nur im Innenausbau) bieten einen Bereich für Holzbau an.

Neben den betrieblichen Ausbildungen soll die Berufsschule grundlegende fachtheoretische Kenntnisse übermitteln. Durch den modernen Holzbau und dessen technischen Aufgaben sind Fächer wie Holztechnik oder Holztechnisches Labor nicht mehr ausreichend. Die Aufgabenbereiche des Holzbaus sind ständig gewachsen.

Wer sich zurzeit im Bereich des Holzbaues weiterbilden will, kann dies nur durch ein 5- jähriges Studium an der Universität Innsbruck erreichen. Die neuen fachspezifischen Themen sind aber für den Holzbau sehr wichtig geworden. Den heutigen Schülerinnen und Schülern, die sich für Holzbau entscheiden, müssten all diese Thematiken des Holzbaus schon viel früher angeboten werden, damit sie in diesen schwierigen Themengebieten mehr Zeit haben, sich zurechtzufinden.

Es geht darum, die Ausbildung im Bereich Holzbau weiterzuentwickeln und den Anforderungen für die Zukunft anzupassen. Gerade der Holzbau ist eine große Chance, heimische Roh- und Werkstoffe zum Einsatz zu bringen.