S.g. Damen und Herren!

Ich unterrichte an einer Volksschule in Wien mit 2 Standorten, einen ampelregulierte Kreuzung ist dazwischen, und bin Großmutter einer behinderten Kindes.

Ich bitte Sie zu überdenken, die sonderpädagogischen Zentren zu schließen und ohne auf die Bedürfnisse der einzelnen Kinder zu achten, alle der Inklusion zuzuführen. Wie soll ohne weitere Lehrperson Inklusion gelingen, die Kraft und die Zeit und die vielen Hände und Zuwendungsmöglichkeiten  hat eine einzelne Person nicht. Also kann es nicht funktionieren, noch dazu, wenn die KlassenschülerInnenzahl erhöht werden kann. So werden wir den Kindern mit besonderen Bedürfnissen, noch den anderen Kindern,  noch der Berufszufriedenheit der LehrerInnen  gerecht.  

 Es ist schon problematisch, die Ausbildung zum Sonderschullehrer zu streichen, waren die SonderpädagogInnen ja bis jetzt  für mich die Wunderwuzzis unseres Bildungssystems, denn es gibt ja so viele verschiedene besondere Bedürfnisse. Doch nun sollen sie nur noch beratend, und zuständig für einen große Zahl  Kinder in einem Cluster, in Erscheinung treten.

Wir wissen, dass Lernen über Beziehung erfolgt und auf die meisten I –Kinder trifft dies in besonderem Maße zu. Also wird dieses System schon allein lernwissenschaftlich betrachtet, kaum zum Erfolg führen, sondern dazu, dass viele Kinder einfach nicht mehr beschult werden können, was ja auch ein großes gesellschaftspolitisches Thema ist.

Als Großmutter eine behinderten Kindes bin ich der Meinung, dass alle die mit gesunden Kinder gesegnet sind, sich solidarisch an den weniger gesegneten verhalten sollen. Und es gibt ja auch tatsächlich viele Hilfen. Aber wenn nun basale Kinder in den Klassenräumen natürlich kaum etwas für ihre spezielle Bildung vorfinden werden, weil es ja immens kostet, so fürchte  ich, in welche Richtung es geht. Und wenn die Förderklassen aufgelassen werden und es also für Kinder mit großen Schwierigkeiten in einer Großgruppe zu lernen (sie reagieren mit Gewalt, massiven Störungen, etc) und sie nirgends in ihrer seelischen Not aufgefangen werden können, so landen auch sie auf der Straße und mit ihnen ihre Eltern, .

In Wien finde ich auch die Clusterbildung problematisch, weil verwaltungsmäßig Schulmonster entstehen, wo in einem Beziehungsberuf keine Beziehung mehr herrschen kann. Auch die Schulwechsel der Lehrpersonen sollte nicht zu Standard werden, ich weiß aus eigener Erfahrung, dass ein Gang über einen Kreuzung mit Materialherumtragen schon schwierig ist, doch meist werden die Wege dann weiter sein. Ich erkenne in diesem Autonomiepaket wenig Autonomie, dafür viel Sparpotential und Hindernisse für Kinder und LehrerInnen.

 Ich glaube, dies will niemand und darum bitte ich sie sehr, vor allem in Sinne unserer besonderen Kinder und ihrer Eltern, dieses Paket zu überarbeiten und dabei immer das wichtige Wort „Beziehung“ nicht aus den Augen zu verlieren.

Danke!

Elisabeth Eichinger