Sehr geehrte Damen und Herrn!

 

Ich bin 24, heiße Muhaned Miftaroski, bin in Horn geboren, lebe im wunderschönen Ziersdorf und sehe mich als muslimischen Österreicher, der bis vor einiger Zeit noch sehr zufrieden mit der Lage der hier lebenden Musliminnen und Muslime war. Diese Zufriedenheit wurde von einem auf den anderen Tag vernichtet und ich glaube Sie können sich schon ausmalen was der ausschlaggebende Grund war, nämlich dieses sogenannte neue Islamgesetz, welches eingeführt werden sollte. 

Ich bin grundsätzlich dafür, dass Gesetze novelliert gehören, aber doch nicht auf so einer schikanösen Art und Weise. Mit diesem neuen Islamgesetz werden Werte wie die der Gleichheit, für die Menschen im Laufe der Geschichte ihr Leben geben mussten, mit Händen und Füßen getreten. Wie kann es möglich sein, dass nur die Muslime. und die Betonung liegt auf NUR, auf finanzielle Hilfe aus dem Ausland verzichten müssen, wo hingegen Juden, Christen und andere Religionsgemeinschaften problemlos Hilfe aus dem Ausland erhalten, ja im Gegenteil dies wird gefördert und ist eigens dafür entwickelten  Gesetzen geregelt. Das ist nur ein Punkt, die anderen bedürfen keiner näheren Ausführung, da diese Ihnen ohnehin bekannt sind. Ich bin maßlos enttäuscht und frage mich wo diese Diskriminierung hinführen soll, wie es in 10, 20 oder 30 Jahren werden wird, ob mir ein sicheres Leben als vollwertiger Bürger in Österreich gewährleistet wird. Dass die Politik diese offensichtliche Benachteiligung der muslimischen Österreicher und Österreicherinnen durch dieses Islamgesetz trotz der Verletzung von Gleichheitsgrundsätzen durchbringen will, zeigt die aktuelle politische Lage im Lande (Moral wo bist du? - oder wurdest du von der Ungrechtigkeit der Politiker aufgefressen). Aber mit uns Muslimen kann man das ja machen, weil wir Bürger zweiter Klasse sind und ohnehin alles mit uns machen lassen. Dem ist aber nicht so, ich verlange gleiches Recht für alle - es ist nicht möglich, dass die liberalen, normalen Muslime für Aktionen radikaler Muslime im Ausland, hier in Österreich dafür büßen müssen und in Form von verfassungswidrigen Aktionen (=Islamgesetz) sanktioniert werden. 

 

Ich bitte Sie inständig dieses Gesetz nicht einführen, das würde zu einer weiteren Marginalisierung führen und radikalen Gruppen einen geeigneten Nährboden bieten.  Ich sehe die Toleranz als Schlüssel zum Erfolg, egal welcher Herkunft oder Religion ein Mensch ist, respektvolles Verhalten gebenüber dem anderen kann sehr viel verändern und solche Werte können durch den interreligiösen Dialog gefördert werden. So sollten wir anfangen die Kommunikation untereinander zu fördern und nicht durch Gesetze das Misstrauen noch stärker zu schüren als es schon ist und das auch noch auf Kosten der Muslime, die immense Benachteiligungen erfahren würden. 

 

Ich verabschiede mich den Worten: "Ein Miteinander statt ein Nebeneinander"

 

(Tipp-, Rechtschreib- und Grammatikfehler sollen der Belustigung dienen)

 

Mit freundlichen Grüßen 

 

Muhaned Miftaroski