Sehr geehrte Damen und Herren,

 

Ich schreibe diese Stellungnahme auch in Vertretung meines Partners Christian Knapp.

Christian hat erst jetzt zum Jahreswechsel den Sprung in die Selbstständigkeit gewagt. Er hat die Firma Lilith’s Kitchen e.U. gegründet.

Er erfüllt sich damit einen Traum und bringt sein eigenes Liquid für E-Zigaretten auf den Markt. Dank der Hilfe eines weiteren Einzelunternehmer, der bereits gute Kontakte und Infrastruktur hat, konnte er mit einem Einkommen unter dem Existenzminium ohne große Startkosten loslegen.

Bald wird er die ersten Umsätze erhalten und sein Liquid wird in 2 Geschäften verkauft. In einem davon arbeitet er selbst und will dies auch weiterhin tun.

Die geplanten Erschwerungen durch die Umsetzung der TPD2 in Österreich wie sie aktuell geplant ist, werden Lilith’s Kitchen gleich wieder zur Schließung zwingen.

Gerne unterstütze ich meinen Partner in der Freizeit mit Knowhow und rühre die Werbetrommel in meinem Blog. Aber die Werbetrommel wird mir nun verboten, überhaupt wird der Großteil meines Bloginhalts verboten sein, wenn das Gesetz umgesetzt wird.

Wir haben aber weder die Zeit noch das Geld um die Zulassung nach den neuen Richtlinien zu erreichen. Wir werden bis zum Ende der Übergangsfrist weitermachen. Danach wird Lilith’s Kitchen wieder geschlossen. Zusammen mit den meisten kleinen Dampferläden in Österreich. Ausländische Hersteller werden sich nicht um unsere Bestimmungen kümmern, also müssten es die Händler als Importeure machen. Keiner wird sich da noch ein anständiges Sortiment leisten können.

Das wird dann nur noch die Monopolverwaltung machen und an die Trafiken vertreiben.

Aber selbst da kommt der Verkauf schnell zum erliegen, denn während man in den meisten Trafiken alle gängigen Zigarettensorten bekommt, wird es ohne Werbung und ohne Onlinepräsenz keiner wissen, was er wo bekommt. Selbst wenn müsste man unter Umständen durchs halbe Land fahren um ein Teil zu bekommen das man will.

Vermutlich werden sich Gruppen bilden, die privat einkaufen und verschicken, da wird’s dann auch wieder viele Betrüger geben, die vorab kassieren und dann nicht liefern und man kann sich nicht mal wehren.

Nur damit eines klar ist. Meine Meinung werde ich immer lautstark kundtun. E-Zigaretten retten Leben, dass ist keine Werbung sondern die Wahrheit und ich werde diese Wahrheit weiterhin publizieren. Wenn Ihr die Dampfer in den Untergrund drängt (und das tut die geplante Gesetzgebung), dann werdet Ihr nur noch mehr verlieren, den bisher gibt es 20% USt für jedes verkaufte Teil und jedes Liquid. Nach Umsetzung der TPD2 Art 20 wird das alles in den Schwarzmarkt wandern. Es werden genau jene Leute in den Schwarzmarkt abwandern, die jetzt mehrere 100 Euro pro Monat für Hardware und Liquids ausgeben.

 

Das von dem kompletten Gesetzestext nicht mal ein Wort zum Jugend- oder Gesundheitsschutz beiträgt wissen Sie alle längst, deshalb werde ich mir nicht die Arbeit machen das nochmals darlegen.

Ich, Elisabeth Eder, 32 Jahre alt, Angestellte und Bloggerin, spreche mich gegen die geplanten Änderungen aus.

Christian Knapp, 37 Jahre alt, Angestellter und nebenbei selbstständiger Liquiddesigner, spricht sich gegen die geplanten Änderungen aus.

Bitte setzen Sie sich mit der Konsumentenvertretung ÖDC und der Händlervertretung VFFED zusammen und arbeiten Sie sinnvolle Regulierungen aus.

Keiner hat was gegen saubere Arbeit, sichere Geräte und geprüfte Liquids, aber es muss auch für Klein- und Mittelunternehmer realisierbar sein, nicht nur für die Tabaklobby.

 

Mit freundlichen Grüßen

 

Elisabeth Eder und Christian Knapp