Sehr geehrte Damen und Herren,

dieser Gesetzesentwurf wurde ausschließlich aus der Perspektive von Nichtrauchern verfasst. Bitte versetzen Sie sich nur für 5 Minuten in die Lage eines Ex-Rauchers.

Ich bin unterdessen 47 Jahre alt und habe fast 30 Jahre davon dauerhaft geraucht. Mehrere Versuche damit aufzuhören, scheiterten kläglich; manchmal erst nach 6 Wochen, manchmal schon nach wenigen Tagen.

Ich bin ein rational denkender Mensch, d.h. man muss mir nicht erst erklären, dass das Rauchen schädlich ist. Bilder von schwarzen Lungen sind abschreckend, halten aber keinen süchtigen Raucher vom Rauchen ab.

Dennoch ist es unendlich schwierig davon loszukommen – ein Mensch, der nie geraucht hat, kann das sicher kaum nachvollziehen.

ABER: Seit Ende Mai 2015 habe ich keine einzige Zigarette mehr geraucht.

Sie können sich nicht vorstellen, wie glücklich und stolz ich darüber bin.

Wie habe ich es diesmal geschafft? Mit eZigaretten!

Erlauben Sie mir, dass ich meine Ausführungen ein wenig vertiefe.

Das Wichtigste: Bei einer eZigarette kann ich weiterhin meine „Rituale“ pflegen; Rauchen nach dem Essen, nach dem Aufstehen, in gemütlicher Runde, ohne das mir irgendwas fehlt. Das hat mir bei Nikotinkaugummis & -pflaster immer gefehlt.

Darüberhinaus habe ich es geschafft, mein Nikotin unterdessen auf die Hälfte zu senken. Schon nach wenigen Wochen hat sich meine Durchblutung deutlich verbessert, Geruch und langsam auch Geschmack sind wieder da. Sogar meine Lungen scheinen langsam wieder richtig zu funktionieren.

Bei einer eZigarette findet keine Verbrennung statt, d.h. man inhaliert einen Dampf („dampfen“), statt die Schadstoffe einer Verbrennung. Sie müssen sich das in etwa so vorstellen, wie das Inhalieren von Dämpfen mit ätherischen Ölen; allerdings bei uns „Umsteigern“ mit Nikotin. Selbst wenn die Verdampferflüssigkeit leer ist, schalten die temperaturgeregelten Geräte die Spannung ab; zu einer Verbrennung kommt es einfach nie.

Nur um das klar zu sagen:

·         Besser als zu Dampfen ist natürlich gar nichts zu inhalieren.

·         eZigaretten gehören nicht in die Hände von Minderjährigen oder Nichtrauchern.

 

Aber klar ist auch: 10 mal besser als zu Rauchen ist es allemal.

Selbst Frau Dr. Martina Pötschke-Langer vom DKFZ hat im Tabakatlas 2009 folgendes ausgesagt

ð  „Es ist ethisch nicht vertretbar, Konsumenten das geringere Risiko rauchloser Tabakprodukte im Vergleich zum Rauchen zu verschweigen“

Mehrere britische Studien belegen das ebenfalls.

Die Angst, dass die eZigarette ein Einstieg in das Rauchen bilden könnte, wurde mehrfach untersucht. Das Ergebnis: eZigarretten-Konsumeten sind in der absoluten Mehrheit Ex-Raucher: Vortrag dazu vom 13. Konferenz für Tabakkontrolle im Dezember bei der DKFZ: http://www.dkfz.de/de/tabakkontrolle/download/Deutsche_Konferenzen_fuer_Tabakkontrolle/13_Deutsche_Konferenz_fuer_Tabakkontrolle/Vortrag_Lehmann.pdf
Auch österreichische Wissenschaftler (z. B. Dr. Bernd Mayer; Pharmakologe der Uni Graz  (https://m.facebook.com/Belidampft/posts/1670530229895226?fref=nf)) widersprechen der Argumentation der deutschen Politik.

Und nun wollen sich die Östereichischen Politiker ausgerechnet an der DKFZ orientieren. Jetzt, wo bereits die deutsche Presse über Fr. Dr. Pötschke-Langer herfällt. Zur Info: Sie wurde durch einen Mitschnitt einer Diskussion im Dezember der Lüge überführt.

Natürlich sind Sie keine Fachleute, sondern verlassen sich selbstverständlich auf die Expertise Ihrer Berater. Vielleicht sollten Sie sich ein Zweit- und Drittgutachten hinzuziehen?

Wenn dieses Gesetzt zu restriktiv umgesetzt wird, dann laufen wir Gefahr, dass sofort wieder mit dem Rauchen anfangen wird. Die Tabaklobby aber auch der Fiskus werden das sehr gern sehen. Das Gesundheitswesen sicher nicht, wie man an der Umsetzung in Großbritannien und die Forderung der Krankenkassen dort nachvollziehen kann.

Bitte verbauen Sie den jetzigen aber auch den zukünftigen Aussteigern nicht den Weg.

 

Hochachtungsvoll

      Andreas Imiela