Sehr geehrte Damen und Herren,

 

Ich bin entsetzt über den neuen Gesetzesentwurf im Tierschutz, welcher meiner Meinung nach ein großer Rückschritt für unser Land bedeutet.

Bisher galten wir als sehr fortschrittlich und nach wie vor hoffen viele ÖsterreicherInnen auf eine weitere Verschärfung der Gesetze z.B. in Strafsachen bei z.B. Tierquälerei! Ein gutes Beispiel hierfür sind alleine in den letzten Monaten zwei Vorfälle in denen Besitzer ihre Hunde verhungern ließen. Leider mit einem sehr geringen Strafmaß.

 

Nun soll sich auch das Tierschutzgesetzt „entschärfen“. Wird dieses Gesetzt umgesetzt, erhöht sich nicht nur das Tierleid, auch die Arbeit für Tierheim und Tierschutzvereinen wir erschwert.

Die Kastrationspflicht bei Katzen wurde rund um begrüßt, den ein Teil der Bauern versorgt Katzen meist weder mit ausreichend Futter noch erhalten diese Tierärztliche Versorgung. Die unkontrollierte Vermehrung von den Streunern, die Bauern angeblich füttern, würde zu einem weiteren erheblichen Aufwand führen. Wer kümmert sich dann um diese?  Wenn plötzlich 10 anstatt 5 Katzen am Hof zu füttern sind. Warum müssen in diesen Fällen oft Privatpersonen oder Tierschutzvereine die Versorgung übernehmen?

 

Ferkelkastration ohne Narkose? Würden Sie sich beim Arzt ohne Betäubung oder Narkose operieren lassen? Wir urteilen über den Umgang mit Tieren bei unseren Landesnachbaren und erlauben derartige Praktiken im Vorfeld in unserem eigenen Land.

Ebenso wie Anbinde-Haltung. Werben nicht ein Großteil der österreichischen Supermärkte mit den glücklichen „Nutztieren“ auf den Weiden?

Gleichermaßen die Kettenhaltung bei Hunden oder der Verkauf von Jungtieren in Tierhandlungen. Haben Sie schon einmal einen Hund bei Sturm und Regen 24 h im freien gesehen. Angebunden ohne Möglichkeit sich zu schützen, wimmernd vor Angst? Oder Jungtiere die 12 h am Tag von Lärm und Licht beschallt werden und von Fremden begutachtet und betatscht, in der Nacht alleine gelassen ohne dass jemand Nachschau hält? Tiere welche im Regelfall in einem Rudelverband leben, benötigen  Anschluss- und Ruhemöglichkeiten wie unsere Kinder.

Aber wir küren nach wie vor Qualzuchten als Rassestandard, weil Mensch diese Tiere so haben will und freuen uns wenn die Tiere in Massen verfügbar sind um einen kleinen Preis, den nach dem neuen Tierschutzgesetzt verkauft man diese ja wieder auf Plattformen wenn man sie nicht mehr haben will, was wiederrum den Tierhandel und dessen Mafia eine offene Tür weist, gegen den doch endlich härter vorgegangen wurde.


 

 

Wenn Sie über dieses Tierschutzgesetzt noch einmal nachdenken, bedenken Sie doch den einen oder anderen logischen Aspekt. Seinen Sie nicht einer jener Politiker welche als Propaganda und zum Wohlgefallen der breiten Gesellschaft Fotos mit Tieren machen, um sich bei der Wahl die eine oder andere Stimme zu holen und nach der Wahl die sogenannte Tierliebe wieder vergessen.

Bedenken Sie : ein Tier denkt, lernt, fühlt, kennt Angst und leidet wie jedes andere Lebewesen. Sie besitzen ein Gedächtnis und begleiten uns nicht nur als Haus- oder Nutztier: Verfolgen Sie die Medien – Hunde unterstützen uns in der Vermisstensuche oder als Therapiebegleiter, Katzen schenken Menschen in Pflegeheimen Liebe und Geborgenheit, Schweine und Hühner lernen ebenso wie unsere Haushunde, Pferde unterstützen in den verschiedensten Bereichen der Therapie z.B. Reitpädagogik für körperlich eingeschränkte Kinder oder bei Demenzkrankenmenschen. Ich könnte noch so vieles Aufzählen.

 

Bitte denken Sie beim Beschluss des Tierschutzgesetztes über diese Sachverhalte nach und lassen Sie sich nicht von dem Druck jener Menschen in diese Richtung schleifen, welche die neuen Regelungen nutzen um Tiere auszubeuten und zu quälen.

 

 

Ich danke Ihnen

 

Hochachtungsvoll

 

Nina Saufüssl