394/A(E) XXVI. GP

Eingebracht am 26.09.2018
Dieser Text wurde elektronisch übermittelt. Abweichungen vom Original sind möglich.

ENTSCHLIESSUNGSANTRAG

 

der Abgeordneten Mag. Schieder

Genossinnen und Genossen

betreffend Seele der Alpen retten

 

 

Nur noch sieben Prozent Österreichs sind frei von technischer Infrastruktur, Verkehr und Lärm. Die letzten unversehrten alpinen Freiräume müssen erhalten werden, bevor es endgültig zu spät ist.

Die einzigartige Natur und die traditionelle Kulturlandschaft sind die Seele Österreichs und machen unser Land so lebenswert und attraktiv.

Die ungebremste und hemmungslose Erschließung unserer Alpen hat schwere Folgen für Mensch und Natur: Heimische Pflanzen und Tiere wie Steinbock, Schneehuhn oder Murmeltier werden verschwinden, wenn sie ihre letzten ruhigen Lebens- und Rückzugsräume verlieren. Weniger alpine Freiräume bedeuten auch weniger Naturerlebnis und naturnahen Tourismus – für uns und unsere Kinder.

Die rücksichtslose Verbauung der Alpen verschwendet natürliche Ressourcen, erhöht die Verkehrsbelastung in den Tälern, zerstört traditionelle Strukturen und gefährdet die Lebensqualität von uns allen.

 

Deshalb brauchen wir dringend verbindliche Grenzen für die technische Erschließung unserer Alpen, bevor die Seele dieser einzigartigen Landschaft endgültig verkauft wird.

 

Die unterfertigenden Abgeordneten stellen daher folgenden

 

ENTSCHLIESSUNGSANTRAG

 

Der Nationalrat wolle beschließen:

 

„Die Bundesministerin für Nachhaltigkeit und Tourismus wird aufgefordert, in Ihrer Funktion als Vorsitzende der Internationalen Alpenkonvention dafür zu sorgen, dass die letzten alpinen Freiräume vor großtechnischer Erschließung geschützt werden. Die Einrichtung von Ruhegebieten, wie es die Alpenkonvention vorsieht, muss umgesetzt werden – damit auch zukünftige Generationen sich an der Schönheit unversehrter Alpenlandschaften erfreuen können. Unsere Natur braucht Luft zum Atmen!“

 

In formeller Hinsicht wird die Zuweisung an den Umweltausschuss vorgeschlagen.