1121/J XXVI. GP

Eingelangt am 25.06.2018
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Anfrage

 

der Abgeordneten Douglas Hoyos-Trauttmansdorff, Kolleginnen und Kollegen

an den Bundesminister für Landesverteidigung

betreffend Ernährung beim Österreichischen Bundesheer
 

Es ist allgemein bekannt, dass eine gesunde und ausgewogene Ernährung das Leben auf viele Arten positiv beeinflusst. So bestimmt diese nicht nur die körperliche Zusammensetzung, sondern wirkt sich auch auf die psychische sowie physische Belastbarkeit aus. Beim Bundesheer gab es schon des öfteren Berichte über die mangelhafte Ernährung und ihre Folgen ( https://diepresse.com/home/innenpolitik/5155241/Rekruten-werden-dicker_Bundesheer-kaempft-gegen-Kilos ). In der Militärakademie hingegen wird das Essen selbst zubereitet und es werden Projekte wie „Recruit Your Nutrition“ unterstützt (https://www.fhstp.ac.at/de/newsroom/news/diaetaward-2018 ).

Die Frage nach der Ernährung ist besonders relevant, wenn Anforderungen nach körperlichen Höchstleistungen gegeben sind. Davon kann man beim Österreichischen Bundesheer definitiv ausgehen. Die Soldat_innen werden nicht nur körperlich gefordert, sondern auch psychisch und intellektuell. Gemäß den D-A-C-H Referenzwerten besteht eine gesunde Ernährung bei Erwachsenen aus 50% Kohlenhydraten, 30% Fett und 15% Eiweiß. Die Verteilung der zu verzehrenden Lebensmittel lässt sich anhand der aid-Ernährungspyramide aufteilen. Vier Portionen Brot, Kartoffeln, Reis, Nudeln oder andere Form von Kohlenhydraten sind in Kombination mit ausreichender Wasserzufuhr am Relevantesten. Auch der tägliche Verzehr von Obst und Gemüse wird empfohlen. Die Aufnahme von Ballaststoffen sorgt für eine lange Sättigung und langanhaltende Darmgesundheit. Tierische Produkte sind zum Erhalt und der Funktion von Muskeln und Knochen wichtig und auch Fette erfüllen wichtige Funktionen. Dabei ist allerdings vermehrt auf die Menge und auf das Priorisieren von Omega 3 und Omega 6 Fettsäuren zu achten.

Mit steigender körperlicher und psychischer Belastung steigt die Relevanz einer ausgewogenen und gesunden Ernährung. Hinzu kommt die Genießbarkeit der Mahlzeiten, damit diese gerne verzehrt und der Körper optimal versorgt wird.

So ist gerade die Kost beim Österreichischen Bundesheer für Soldat_nnen sowie Präsenzdiener relevant, um die Gesundheit und Leistungsfähigkeit zu optimieren.

Die unterfertigenden Abgeordneten stellen daher folgende


Anfrage:

1.    Gibt es einen Ernährungsplan, nach dem beim Österreichischen Bundesheer gekocht wird?
a. Wenn ja, wie sieht er aus?
b. An welchen Vorgaben orientiert sich dieser?
c. Wie wird die Einhaltung des Planes kontrolliert?

2.    Wer ist für das Kochen und die Kost beim Österreichischen Bundesheer verantwortlich?
a. Inwiefern wird auf die Vorgaben der D-A-C-H Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr und der aid geachtet?
b. Wie sieht die Verteilung der Makronährstoffe aus?
c. Wie sieht die Verteilung der Mikronährstoffe aus?
d. Wie wird Abwechslung und Genießbarkeit der Mahlzeiten garantiert?

3.    Werden die Soldat_innen regelmäßigen Gesundenuntersuchungen unterzogen?
a. Wenn ja, werden ernährungsrelevante Änderungen zur Verbesserung der gesundheitlichen Situation vorgenommen?
b. Wenn nein, warum nicht?
c. Wenn nein, wie kann eine ideale Versorgung mit Nährstoffen gewährleistet werden?