142/J XXVI. GP

Eingelangt am 19.01.2018
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Anfrage

 

der Abgeordneten Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen

an die Bundesministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz

betreffend Wirkstoff Olmesartan

 

Olmesartan gilt als bewährter Wirkstoff in Arzneimitteln für Hypertoniepatienten. Der Wirkstoff selbst ist bereits seit etwa 15 Jahren in Österreich auf dem Markt, seine gute Verträglichkeit wird auch dadurch bestätigt, dass man ihn bereits Kindern verschreiben darf. Medienberichten zufolge lief der Patentschutz für Olmesartan Ende Februar 2017 ab, damit kamen nun erste generische Präparate zu einem deutlich niedrigeren Preis auf den Markt. Diese wurden jedoch nicht in den Erstattungskodex (EKO) aufgenommen, obwohl sich Originalpräparate mit Olmesartan noch immer in der "Green Box" des EKO befinden. Hier stellt sich die Frage, warum der Hauptverband Originalpräparate weiterhin in der "Green Box" hält, während generische Präparate nicht aufgenommen werden. Schlussendlich würde die Aufnahme von Generika auch eine Kostenersparnis für den Hauptverband bedeuten und damit mehr Geld für Leistungen schaffen.

Aus diesem Grund stellen die unterfertigten Abgeordneten nachstehende

Anfrage:

 

1.    Wann wurden Olmesartan bzw. Olmesartanpräparate in den EKO aufgenommen?

2.    Welche Olmesartanpräparate (Originalprodukte und Generika) befinden sich derzeit im EKO? (Bitte um Auflistung nach "Box" und Angabe der Produkte)

3.    Welche generischen Olmesartanpräparate suchen derzeit um Aufnahme in den EKO und insbesondere die "Green Box" an und seit wann? (Bitte um Auflistung und Zeitpunkt)

a.    Wie viele dieser Olmesartanpräparate wurden für die Aufnahme in den EKO und/oder die "Green Box" abgelehnt?

                                  i.    Mit welcher Begründung wurde die Aufnahme dieser generischen Olmesartanpräparate verweigert?

                                ii.    Auf welche Studien oder wissenschaftliche Erkenntnisse beruft sich der Hauptverband, bzw. die AGES und das Bundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz, die begründen können, dass generische Olmesartanpräparate nicht in den EKO bzw. die "Green Box" aufgenommen werden?

1.    Welchen Umfang haben diese Studien?

2.    Werden die Studien als allgemein repräsentativ angesehen?

3.    Wann wurden herangezogene Studien veröffentlicht, die mögliche Risiken und Nebenwirkungen und damit eine medizinische Begründung liefern könnten, generische Olmesartanpräparate nicht in den Erstattungskodex bzw. die "Green Box" aufzunehmen?

4.    Wie wirkt sich die Verweigerung der Aufnahme von generischen Olmesartanpräparaten auf die sich bereits im EKO befindlichen Olmesartanpräparate aus?

5.    Welche alternativen Präparate zu den nicht aufgenommenen generischen Olmesartanpräparaten befinden sich im EKO oder suchen derzeit um Aufnahme in den EKO? (Bitte um Auflistung)