2584/J XXVI. GP

Eingelangt am 10.01.2019
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Anfrage

der Abgeordneten Mag. Jörg Leichtfried, Ing. Maurice Androsch, Genossinnen und Genossen

an die Bundesministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz

betreffend illegaler Hundewelpen-Schmuggel

Unter furchtbaren Bedingungen werden Hundewelpen quer durch Europa gekarrt und verkauft. Ein aktueller Fall aus Wien bestätigt das Problem des illegalen Welpenhandel. Am 6. Jänner 2019 wurden aus einem ungarischen Fahrzeug in Wien drei Hundewelpen befreit.[1] In einem völlig verdreckten Auto wurden zwei Cane-Corso-Welpen und ein kleiner Beagle mehrere Tage gehalten. Die aus Ungarn stammenden Tiere befanden sich in einem schlechten Zustand, als sie von den Beamten auf die Polizeiinspektion mitgenommen wurden.

Illegale Hundewelpen werden oft aus dem Kofferraum angeboten. Auch über das Internet geschieht ein Teil des Geschäfts mit dem illegalen Welpenhandel. In vielen Fällen sind die gequälten Tiere krank und schwach.

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher an die Bundesministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz nachstehende

Anfrage:

1.       Welche Schritte haben Sie im Rahmen der österreichischen Ratspräsidentschaft unternommen, um den illegalen Welpenhandel zu bekämpfen?

2.       Mit welchen Staaten muss aus Ihrer Sicht in diesem Bereich bilateral intensiv zusammengearbeitet werden, um gegen den illegalen Welpenhandel vorgehen zu können und welche Schritte haben sie mit diesen Staaten als zuständige Ministerin für den Tierschutz 2018 gemeinsam gesetzt?

3.       Wie viele Schwerpunktkontrollen wurden auf Ihre Initiative im Jahr 2018 innerhalb Österreichs vorgenommen, um illegalen Welpenhandel aufzudecken - aufgelistet nach Bundesland und wie viele illegale Verkäufe wurden damit verhindert?

4.       Werden an Österreichs Grenzen Kontrollen in Hinblick auf illegale Tiertransporte durchgeführt?

a.      Wenn ja, wie oft, wo und mit welchem Ergebnis?

b.      Wenn nein, warum nicht?

5.       Welche Maßnahmen ergreifen Sie und welche gesetzlichen Verschärfungen planen Sie, um gegen den illegalen Welpenhandel vorzugehen?

6.       Werden Sie eine Aufklärungskampagne starten, um Interessierte darüber zu informieren, wie sie leichter erkennen können, wann es sich um einen illegalen Erwerb eines Hundes handelt?

7.       Führt Ihr Ressort Statistiken über den illegalen Welpenhandel in Österreich?

a.       Wenn ja, wie viele Fälle sind Ihnen in den Jahren 2015 bis 2018 jeweils bekannt?

b.      Wenn ja, woher stammen die betroffenen Tiere?

8.      Wie viele Hunde leben in Österreich und wie viele davon in Tierheimen?



[1] https://kurier.at/chronik/wien/polizisten-fanden-hundewelpen-bei-desolatem-auto-in-wien/400370669