3457/J XXVI. GP
Eingelangt am 03.05.2019
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Anfrage
der Abgeordneten Michael Bernhard, Kolleginnen und Kollegen
an den Bundesminister für Finanzen
betreffend Einsatz für CO2-Steuer auf EU-Ebene
Eine Besteuerung von CO2 wäre laut einer mittlerweile überwältigenden Anzahl von nationalen und internationalen Expert_innen, Fachorganisationen und Institutionen eine äußerst effektive Möglichkeit, CO2-Emissionen zu reduzieren und den Klimawandel zu bekämpfen. Im Frühjahr 2019 sprachen sich zum Beispiel mehr als 3500 namhafte, internationale Expert_innen (darunter 27 Wirtschaftsnobelpreisträger_innen) im größten, jemals von Ökonom_innen gemeinsam publizierten, offenen Brief für eine CO2-Steuer aus.
Allerdings zeigte sich Frau Bundesministerin Köstinger gegenüber Medien bzw. im Nationalratsplenum und Umweltausschuss skeptisch und bezeichnete eine derartige CO2-Steuer nur auf EU-Ebene als sinnvoll. (Siehe etwa Presseaussendung des BMNT vom 18.10.2018)
Seitens des Finanzministers ist keine diesbezügliche Stellungnahme bekannt.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende
1. Befürwortet der Finanzminister, ebenso wie die Bundesministerin für Nachhaltigkeit und Tourismus, eine europaweite CO2-Steuer?
a. Wenn ja, wie hoch sollte eine Tonne CO2 laut Einschätzung des Finanzministers bzw. des BMF bei einer derartigen CO2-Steuer besteuert werden?
b. Wenn ja, inwiefern wird sich das BMF auf nationaler bzw. europäischer Ebene für eine europaweite CO2-Steuer einsetzen?
c. Wenn nein, warum befürwortet der Finanzminister eine europaweite CO2-Steuer nicht?
d. Wenn dies noch evaluiert wird - wann soll diesbezüglich eine Entscheidung getroffen werden? Von welchen Kriterien, Informationen oder Stakeholdern hängt die Positionierung des Finanzministers zur europaweiten CO2-Steuer ab?